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Leiser Asphalt für die Kötzschenbrodaer Straße

Neun Bürgerinitiativen setzen sich im Elbland gemeinsam für weniger Lärm auf Straße und Schiene ein.

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Sie haben lauten Autos und Zügen den Kampf angesagt. Und sich in der Sächsischen Lärmschutzallianz Verkehr zusammengeschlossen. Neun Bürgerinitiativen: das Bündnis Verkehrsentlastung Elbtal mit den Initiativen Meißner Straße Radebeul, Kottenleite-Altlindenau-Friedewald, Serkowitz sowie die Initiativen Lebensqualität im Linkselbischen Raum, Cossebaude, Weinböhla, Bahnemission-Elbtal e.V., Deutschenbora, Lärmschutz Nördlicher Güterring Leipzig und Zugkunft Lausitz.

Eine ihrer jüngsten Forderungen: Dass bei der Sanierung der Kötzschenbrodaer Straße 2015 sowie der Meißner Straße 2016 sogenannter lärmoptimierter Asphalt zum Einsatz kommt. „Das ist technisch durchaus möglich, muss aber von der Politik umgesetzt werden“, sagt Veit Tittel vom Bündnis Verkehrsentlastung Elbtal. Ebenso das Umrüsten der Güterzüge auf Flüsterbremsen. Lärm soll dort bekämpft werden, wo er entsteht, heißt ein Grundsatz der Allianz. Veit Tittel: „Wir sind nicht gegen Bahn- oder Autoverkehr, sondern wollen beides effizienter und erträglicher, leiser mitgestalten.“

Dabei ist sich die Allianz einig, dass Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlagert werden muss. Weil Schienen-Personenverkehr und ÖPNV die Straßen entlasten. So lasse sich durch den Ausbau der S-Bahn-Linie Dresden-Meißen bis 2016 und den 15-Minutentakt der S1 zu den Hauptverkehrszeiten ein Rückgang des Durchgangsverkehrs in Radebeul erwarten.

Wie Veit Tittel weiter sagt, wären viele Verbesserungen und technische Weiterentwicklungen im Lärmschutz ohne Bürgereinwände nicht vorangekommen. So das für 2015 geplante Nachrüsten von Schallschutzwänden am Fachkrankenhaus Coswig und die Teststrecke für die Flüsterschiene in Weinböhla.

Gemeinsame Aktionen der Initiativen gibt es auch bei Einsatz des mobilen Lärmmessers, beispielsweise am Fachkrankenhaus Coswig und an der Meißner sowie der Kötzschenbrodaer Straße in Radebeul. Derzeit läuft eine Unterschriftenaktion der Allianz für ein leiseres Elbtal. Die Ergebnisse sollen dem neuen Landtag übergeben werden. (SZ/IL)