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Lehrstunde für Trainer und Spieler

Das DFB- Mobil machte in Pulsnitz Station. Zwei Fachleute zeigten, wie der Ball rollen sollte.

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© Frank Sühnel

Von Frank Sühnel

Pulsnitz. Wie sang Jürgen von der Lippe zum Fußball so schön: „Rollt er nach links ist alles in Ordnung, rollt er nach rechts ist auch nicht schlimm. Nur wenn er ganz ruhig liegenbleibt, dann ist der Wurm drin“. Nun, ganz so ist es beim Training des TSV Pulsnitz 1920 nicht. Die jugendlichen Spieler und Trainer treffen den Ball. Dennoch ist es nicht von Nachteil, wenn die Kicker etwas Neues gezeigt bekommen. So geschah es in dieser Woche. Das DFB-Mobil (DFB - Deutscher Fußball Bund) war in Pulsnitz zu Gast. Die beiden lizenzierten Trainer Marcel Koltermann und Dirk Hartmann zeigten bei einem Extratraining für die D- und E-Jugend und deren Trainer die neusten Entwicklungen und gaben Tipps in Sachen Vereinsfußball. „Das ist schon eine feine Sache, wir bekommen aktuelle technische und taktische Fähigkeiten vermittelt und derzeitige fußballerische Standards gezeigt“, sagte Jugendleiter Jens Keller dazu.

So dauerte es nicht lange und die Spieler, aber auch die Pulsnitzer Trainer, die aktiv mitmachen mussten, kamen ins Schwitzen. Dribbling, Ball stoppen, Passspiel, Ballführung, Schusstechnik, alles wurde straff geübt. Besonderen Wert schienen die beiden Profis dabei darauf zu legen, dass beidfüßig gespielt wird. Dribbling nur mit links, nur mit rechts und wechselnd zum Beispiel. Es gab auch lustige Einheiten, den Ball stoppen mit bestimmten Körperteilen, Knie oder Ellenbogen etwa und auch mit dem Po, wobei man daran erinnert wurde, dass Marek Penksa von Dynamo Dresden vor vielen Jahren im Spiel dafür mal Gelb gesehen hat. Die Profis strahlten dabei Autorität aus und forderten eine wichtige Grundtugend ein: Disziplin. „Es macht Spaß, ist schon anders als sonst, sehr interessant, wenn auch übel anstrengend“, war der einhellige Tenor bei den jungen Spielern. „Eine wirklich nützliche Sache“, befand C-Jugendtrainer André Gericke. Für die Übungsleiter gab es nach der praktischen Arbeit am Ball noch eine theoretische Einheit.

Für die beiden ehrenamtlichen DFB- Trainer ist nun erst einmal Pause mit dem Mobil, da die Sommerferien anstehen. Danach geht es wieder los, besuchen sie die Vereine im Land. „Wir sind immer einen Monat in einer Region in Sachsen unterwegs und dann geht es wieder von vorn los“, erklärt Dirk Hartmann, der in Dresden bei einer Fußballschule arbeitet und DFB-Stützpunkttrainer ist.

In Sachsen gibt es ein solches DFB-Mobil. Bundesweit sind 30 davon unterwegs. Hauptaufgabe auch, die Begeisterung für den Fußball bei den Kindern wecken. Das war in Pulsnitz gar nicht nötig, alle waren Feuer und Flamme.