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Lehrerin freut sich aufs Ausschlafen

Silvia Dathe geht nach 42 Jahren als Lehrein in den Ruhestand. Sie will Dinge erledigen, die bisher liegengeblieben sind.

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© Dietmar Thomas

Von Sylvia Jentzsch

Hartha. Auch wenn sich Grundschullehrerin Silvia Dathe auf ihren Ruhestand gefreut hat, so war doch deutlich zu sehen, dass ihr der Abschied von den Kindern und Kollegen nicht leicht fiel.

Die Schüler der 4. Klasse hatten mit ihrer Lehrerin ein Programm mit Liedern und einem Gedicht einstudiert. Schulleiter Wilfried Trumpold bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. „Ich kenne Silvia Dathe schon, seit ich vom Studium gekommen bin. Damals hatte ich noch ganz viele Haare auf dem Kopf“, erzählte der Schulleiter den Kindern. „Und ich hatte weniger Falten“, ergänzte Silvia Dathe. Trumpold wünschte der Kollegin alles Gute für ihren Unruhestand und viel Gesundheit. Dazu gab es einen Blumenstrauß von den Kollegen und ein Schreiben von der Bildungsagentur, die sich bei Silvia Dathe für ihre Arbeit bedankte.

„Lehrerin war mein Traumberuf“, so die Grundschullehrerin, die noch bis Freitag arbeitet. Am Mittwoch gab sie an der Harthaer Pestalozzi-Grundschule noch vier Stunden und heute und morgen ist sie in der Grundschule in Döbeln Ost im Einsatz. Hier hat sie seit Anfang des Schuljahres ausgeholfen. Von „ihrer“ Klasse in Hartha, die nun das dritte Jahr an der Schule ist, verabschiedete sich die Lehrerin bereits am Schuljahresende.

Nach dem Studium begann die Wendishainerin 1975 an der Gersdorfer Schule. Nach der Baby-Pause arbeitete sie an der Julias-Fucick- Schule in Hartha Nord, die nun ein Gymnasium ist. Die Grundschule zog 1990 in die Pestalozzi-Schule um. „Während meiner 42 Arbeitsjahre war ich fast immer Klassenleiterin. Die Arbeit mit den Kindern hat mir immer Spaß bereitet. Es ist schön, wenn man sieht, welche Fortschritte die Mädchen und Jungen machen“, sagte Silvia Dathe.

Am Montag, ihrem ersten Tag im Ruhestand, will sie erst einmal ausschlafen. Auch wenn das recht gemütlich klingt, hat die Wendishainerin sich viel vorgenommen. Dazu gehört das Lesen von Büchern, das Reisen mit ihrem Mann, die Gartenarbeit auf dem großen Grundstück und einen großen Teil ihrer Freizeit will Silvia Dathe mit den vier Enkelkindern verbringen. Außerdem habe sie noch vieles im Hinterkopf, das sie bisher aufgrund der Arbeit nicht erledigen konnte und nun sicher umgesetzt wird. „Ich hoffe, es bleibt dann auch noch ein wenig Zeit für mich“, so Silvia Dathe.