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Leben wie ein Feuerwerk

Stars und Models lassen sich beim 12. Semperopernball auf dem roten Teppich bewundern. Wincent Weiss singt beim Semper-Open-Air-Ball.

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© André Wirsig

Von Nadja Laske

Ey, da müsste Musik sein – überall auf dem Platz! Keine Sorge, das wird sie. Und nicht nur der Shootingstar Wincent Weiss sorgt mit seinem gleichnamigen Hit dafür. Die Stimme des 24-Jährigen ist momentan auf allen Musiksendern zu hören, und bei großen Shows gehört er zum Staraufgebot. So auch am Freitag beim 12. Semperopernball. Auf dem Theaterplatz wird der strubbelköpfige Mädchenschwarm für die Gäste des Open-Air-Festes seine bekanntesten Lieder singen.

Damit bringt der Ballveranstalter zum ersten Mal einen Pop-Sänger auf die Bühne – ganz allein für die Feiernden vor der Oper. Weil dort aber nicht nur junge Leute Party machen, sondern sich alle Altersgruppen und Musikgeschmäcker gut gelaunt durchmischen, wird Sänger und Entertainer Gunther Emmerlich mit der Menge zusammen den Kaiserwalzer singen. Der gehört inzwischen zum Ball-Ritual. Schlagersänger Roland Kaiser hatte für den Jubiläumsball zum Zehnjährigen eine Version extra für den Semperopernball geschrieben.

Ab 18 Uhr läuft auf dem Theaterplatz der Countdown für den 12. Ball. Um 19 Uhr öffnen sich die Türen des Opernhauses, und die ersten Prominenten schreiten über den roten Teppich. Punkt neun zündet der Lichtkünstler Tom Roeder in guter Tradition seine Feuerwerksshow, damit beginnt das Abendprogramm im Saal und unter freiem Himmel. Dazu erklingt der Leningrader Walzer des jungen russischen Komponisten Anton Lubchenko, der im vergangenen Jahr den Walzer für den Tanz der Debütanten komponiert hat. Noch ein Jahr zuvor hatte er sein Stück für vier Flügel aufgeführt. Der Leningrader Walzer ist Lubchenkos Gruß an die Städtepartnerschaft zwischen Dresden und St. Petersburg. „Den Hauptteil des Walzers habe ich vor einem Jahr in Dresden geschrieben“, sagt der Komponist. Dieses Jahr werde er zwar nicht zum Ball kommen können, aber er sehe sich die Liveübertragung via Internet an.

Sehr wohl live erleben die Gäste zahlreiche Stars und Sternchen, auf der Bühne und im Publikum. So zum Beispiel die Schauspieler Dieter Hallervorden, Hans Siegl und Jaecki Schwarz. Christine Kaufmann ist mit Tochter Allegra Curtis angekündigt, Wolke Hegenbarth hat einst den Ball moderiert, Teresa Weißbach spielte bei den Dresdner Zwingerfestspielen die Gräfin Cosel. Außerdem stehen Stephanie Stumph, Janina Hartwig, Désirée Nick und Jenny Elvers auf der Gästeliste. Aus der Musikbranche feiern Fool‘s Garden, Jens Sembdner von den Prinzen, Uwe Hassbecker und Jacki Reznicek von Silly, Quaster von den Puhdys, Sabrina Setlur, Gotthilf Fischer und viele andere mit.

Eine kurze Trainingspause legen für den Ball etliche Sportler ein. Unter ihnen die DSC-Volleyballerin Myrte Schoot, der Boxer Arthur Abraham, Dynamo-Kapitän Marco Hartmann und Olympia-Kanute Tom Liebscher.

Auch die Politik ist vertreten – mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière, Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert, Bundestagsmitglied Peter Ramsauer, Sachsens ehemaligem Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf und seinem hessischen Amtskollegen a.D., Roland Koch. Nach Dresden kommt ebenfalls Princess Basmah bint Saud, das 115. und jüngste Kind von König Sauds, der bis 1964 auf Saudi-Arabiens Thron saß. Seine Tochter hat Medizin studiert, ist heute Geschäftsfrau und lebt in London.

Der Ball wird bunt – ernsthaft und klassisch auf der einen, unterhaltsam und unkonventionell auf der anderen Seite. So wie es Ball-Chef Hans-Joachim Frey gefällt: „Wir wollen immer ein bisschen umstritten und nicht stromlinienförmig sein.“