Merken

Lawalde erlaubt private Hexenfeuer

Die Gemeinde hält auch dieses Jahr an dem Brauch fest. Andernorts standen für kurze Zeit Feuerverbote zur Debatte.

Teilen
Folgen
© Wolfgang Wittchen

Von Marcus Scholz

Lawalde/Rosenbach. In der Gemeinde Lawalde hat das öffentliche Hexenfeuer in Lauba Tradition. Auch in Kleindehsa hat sich solch eine Veranstaltung zum 30. April etabliert. Im Gemeindegebiet flackern allerdings längst nicht nur diese beiden Großfeuer. Auch auf Privatgrundstücken werden seit Jahren Hexenfeuer entzündet. Bürgermeisterin Nadja Kneschke (parteilos) schätzt deren Zahl auf 40 bis 50 Stück.

Eine Gefahr sieht sie darin nicht. „Die Bürger handeln in den allermeisten Fällen eigenverantwortlich“, lobt Frau Kneschke die Lawalder. Die Ortsfeuerwehren hätten deshalb bis dato auch noch keine Probleme damit gehabt, die Feuer zu kontrollieren, so die Bürgermeisterin. Genau deswegen hat sich der Gemeinderat auch noch nicht mit der Frage auseinandergesetzt, private Feuer zu verbieten und stattdessen nur noch die offiziellen Feuer in Lauba und Kleindehsa zu zulassen. „Eine Anfrage hat es diesbezüglich noch nicht gegeben“, sagt Frau Kneschke.

In Rosenbach hat ein Feuerverbot dagegen jüngst zur Debatte gestanden. Zu viele brennende Hexenhaufen, die im Ernstfall von den Ortswehren nicht zu kontrollieren seien, lautete die Begründung für ein Verbot, das schlussendlich nicht durchgesetzt werden konnte. Denn laut einer Rechtsgrundlage der Verwaltungsgemeinschaft Löbau sind sogenannte Traditionsfeuer zulässig. Allerdings nur, wenn bestimmte Auflagen eingehalten werden

Zum Beispiel ist das Verbrennen von Abfällen strikt verboten. „Im Vordergrund sollte die Tradition stehen, ein bloßes Vernichten von Gartenabfällen durch Abbrennen wird nicht gestattet“, erklärt Nadja Kneschke, eine Befürworterin privater Feuer. Dadurch könnten zum Beispiel gute Nachbarschaftsbeziehungen gepflegt werden. „Nur so können die Dörfer leben“, sagt Lawaldes Bürgermeisterin.

Wer in Lawalde privat einen Holzhaufen im Garten verbrennen will, muss zehn Euro für die Genehmigung zahlen. Anträge können noch bis zum 20. April schriftlich bei der Stadtverwaltung Löbau im Sachgebiet Ordnungswesen oder in der Gemeindeverwaltung Lawalde, Rudolf-Breitscheid-Siedlung 6 eingereicht werden.