Von Helene Krause
Zschaitz. Bei strahlendem Sonnenschein und winterlichen Temperaturen drehen die Biathleten Runde um Runde. Mit kräftigen Stockstößen bewegen sie sich auf ihren Skiern fast wie im Flug über die Loipe. Im Waldstadion in Zschaitz veranstalten Gemeinde, Feuerwehr- und Frauenverein das traditionelle Biathlon. Schon in den Jahren 2010 und 2013 gab es die Veranstaltung. Weil das Wetter nicht jedes Jahr mitspielt, fiel dar Spaß-Sport-Wettkampf in den Jahren dazwischen aus. Diesmal beteiligen sich 30 Teilnehmer an dem Wettbewerb. Darunter sind sieben Frauen. Gestartet wird im Einzel- und im Staffellauf. Beim ersten Einzel gehen nach der Auslosung der Startnummern fünf Männer an den Start. Drei Runden müssen sie absolvieren. Jede misst etwa 300 Meter. Nach jeder Runde wird geschossen – liegend oder stehend. Während die Freizeitsportler beim Laufen noch verhältnismäßig gut über die Runden kommen, verlässt manchen beim Schießen das Glück. Keiner der ersten Fünf kommt ohne eine oder mehrere kurze Strafrunden aus.
Mit seinen 73 Jahren ist Dieter Teichert aus Ostrau der älteste Teilnehmer. Enkelin Helene Brückner ist sieben Jahre alt und die jüngste Teilnehmerin. Auch wenn er fast immer der Letzte ist, macht Dieter Teichert gern bei dem Wettbewerb mit. „Ich habe Spaß am Sport und an Bewegung“, sagt er. „Es ist gesund, schön und man hält die Knochen beweglich.“ Schon 2010 und 2013 hat er beim Biathlon mitgemacht. Auch Joachim Mönicke aus Zschaitz ist zum dritten Mal bei dem Wettbewerb dabei. „Ich bin Wintersportler“, sagt der 66-Jährige. „Ich organisiere die Veranstaltung mit.“ Seine Frau kümmert sich im Frauenverein um die Versorgung der Sportler. „Das Biathlon ist ein Höhepunkt mehr im Ort“, meint Mönicke, der außer Skilanglauf auch noch Eislauf betreibt.
„Biathlon ist ein Trendsport, für den man viele begeistern kann“, sagt Mitorganisator und Helfer Lutz Hofmann vom Zschaitzer Sportverein. „Es ist interessanter als nur Langlauf.“ Aus diesem Grund haben sich die Zschaitzer für den Biathlonwettbewerb entschieden. Die Idee entstand ursprünglich im Feuerwehrverein. Die Feuerwehrleute haben auch die fünf Schießstände gebaut, an denen die Sportler ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen müssen. „Leider haben die Teilnehmer kaum Langlaufski“, bedauert Hofmann. „Weil bei uns kaum Winter ist, betreiben die meisten Abfahrtslauf und fahren in die Berge.“ Wie er erklärt, haben die Organisatoren mehrere Tage gebraucht, um die Piste herzurichten. Obwohl es genug geschneit hat, war der Schnee nicht überall gleichmäßig verteilt.