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Landwirt verliert 600 Ballen Stroh

Von der Stroh- und Technikhalle des Reitstalls ist nicht mehr viel übrig. Die Löscharbeiten dauerten fast 24 Stunden.

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© Dietmar Thomas

Von Sylvia Jentzsch

Aitzendorf. Etwa 600 Strohballen und die Getreidesilos des Reitstalls von Sven Schlimpert in Aitzendorf sind verbrannt (DA berichte). Von der Lager- und Technikhalle steht nur noch das Stahlgerüst. Von den Silos sind ebenfalls nur die stählernen Masten übrig. Bis zum Donnerstagnachmittag dauerten die Löscharbeiten. Gegen 16 Uhr rückten die Feuerwehrleute ab. Anschließend erfolgten die Nacharbeiten im Feuerwehrgerätehaus.

Die Getreidesilos aus Kunststoffschläuchen, in denen sich das Futter für die Tiere des Pferdehofes befand, sind abgebrannt.
Die Getreidesilos aus Kunststoffschläuchen, in denen sich das Futter für die Tiere des Pferdehofes befand, sind abgebrannt. © Dietmar Thomas
Am Mittwochabend wurde vom Hubsteiger der Waldheimer Feuerwehr aus gelöscht. Als die Kameraden kurz nach 16.30 Uhr eintrafen, stand die Halle im Vollbrand.
Am Mittwochabend wurde vom Hubsteiger der Waldheimer Feuerwehr aus gelöscht. Als die Kameraden kurz nach 16.30 Uhr eintrafen, stand die Halle im Vollbrand. © André Braun

Bilder von den Löscharbeiten in Aitzendorf

Ein Feuer ist am Mittwochnachmittag gegen 16.30 Uhr in der Strohhalle des Pferdehofs Schlimpert in Aitzendorf bei Geringswalde ausgebrochen. Die Feuerwehren Geringswalde, Hartha, Waldheim und Rochlitz waren mit 80 Leuten im Einsatz, um den Brand zu löschen. Die Löscharbeiten waren sehr aufwendig, weil die Ballen zum Löschen aus der Halle gebracht werden mussten. Von der Stroh- und Technikhalle des Reitstalls ist nicht mehr viel übrig. Die Löscharbeiten dauerten fast 24 Stunden.
Ein Feuer ist am Mittwochnachmittag gegen 16.30 Uhr in der Strohhalle des Pferdehofs Schlimpert in Aitzendorf bei Geringswalde ausgebrochen. Die Feuerwehren Geringswalde, Hartha, Waldheim und Rochlitz waren mit 80 Leuten im Einsatz, um den Brand zu löschen. Die Löscharbeiten waren sehr aufwendig, weil die Ballen zum Löschen aus der Halle gebracht werden mussten. Von der Stroh- und Technikhalle des Reitstalls ist nicht mehr viel übrig. Die Löscharbeiten dauerten fast 24 Stunden.

„Die Ursache des Brands ist noch nicht bekannt, auch nicht die Höhe des Sachschadens. Die Brandursachenermittler der Kriminalpolizei Chemnitz nehmen ihre Arbeit auf, wenn die Löscharbeiten beendet sind“, so die Pressestelle der Polizeidirektion Chemnitz. Zu keiner Zeit habe für die Anwohner und für die Tiere Gefahr bestanden“, so Dietrich Haas, Einsatzleiter vom Vormittag . Er löste Jan Brettschneider ab, der bis in die Morgenstunden den Einsatz leitete.

Am Morgen begann für Familie Schlimpert auch die Arbeit. Die etwa 40 Pferde und 15 Rinder wurden versorgt. Sven Schlimpert nahm viele Anrufe entgegen. Viele boten ihm Hilfe an. Immerhin ist der Vorrat an Hafer für zwei Jahre verbrannt. Das Stroh wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht mehr zu gebrauchen sein. „Ich kann das alles selbst noch nicht fassen“, so Sven Schlimpert.

Teilweise eine sehr schlechte Sicht

Er habe am späten Mittwochnachmittag seine Arbeit wie immer erledigt. Plötzlich habe seine Mutter gerufen, dass es in der Halle, in der das Stroh gelagert ist und die Maschinen stehen, brennt. „Ich bin sofort losgerannt und habe die Technik herausgezogen. Deshalb sieht es hier auch so unordentlich aus. Das gibt es auf dem Hof sonst nicht“, sagte Sven Schlimpert. Das Futter für die Tiere des Hofes baut er selbst an.

Ansonsten ist der Reitstall in der Region sehr bekannt, weil für viele Kinder, vor allem viele Mädchen, hier der Traum vom Reiten Wirklichkeit wird. „Ich bin froh, dass es den Feuerwehrleuten gelungen ist, ein Übergreifen des Feuers auf andere Gebäude zu verhindern. Die Kameraden sind sehr engagiert“, so der Inhaber des Reitstalls. Am Mittwoch wurden die Feuerwehrleute gegen 16.30 Uhr alarmiert. Es rückten die vier Ortswehren von Geringswalde, die Waldheimer Wehr mit dem Einsatzleitwagen und dem Hubsteiger sowie die Rochlitzer Wehr aus. Später wurden noch Atemschutzträger der Wehren aus Hartha, Hermsdorf und Zettlitz angefordert. Zum Einsatz kamen sie beim Löschen vom Hubsteiger aus und in der Halle.

Gegen 21 Uhr am Mittwochabend zogen die auswärtigen Wehren ab. Ein Teil der Kameraden der Geringswalder Wehr wurde aus dem Einsatz abgezogen und nach Hause geschickt. Sie bildeten sozusagen die zweite Schicht, die am Donnerstag um 7 Uhr wieder vor Ort war. Die Feuerwehrleute hatten vor allem mit der starken Rauchentwicklung zu kämpfen. Auch die Kraftfahrer, die die B 175 befuhren, hatten teilweise eine sehr schlechte Sicht. Später drehte sich der Wind, sodass der Rauch in eine andere Richtung abzog.

Wasserwirtschaft muss Teich wieder füllen

Schon in den Abendstunden begannen die Feuerwehrleute mit Unterstützung von anderen Hilfskräften, die Strohballen aus der Halle zu schaffen. Technische Hilfe gab es von der Agrargenossenschaft Arras und der Agro-Agrarprodukte GmbH Methau. Das hatte Bürgermeister Thomas Arnold (parteilos) organisiert. Er kümmerte sich auch um die Versorgung der Rettungskräfte am Abend und am Morgen. Als Gesprächspartner stand er Familie Schlimpert zur Seite. „Mehr können wir vorerst nicht tun“, so der Bürgermeister. Er freut sich, dass die beiden Unternehmen, so schnell unbürokratische Hilfe geleistet haben.

„Wir sind zurzeit mit den Restlöscharbeiten beschäftigt. Das Stroh wird in der Halle abgelöscht und nach draußen transportiert. Dort bekommt es eine erneute Dusche, um anschließend auf einer Wiese breitgezogen zu werden. Das Löschwasser haben wir aus dem Löschteich von Aitzendorf gepumpt“, so Einsatzleiter Dietrich Haas. Weil dort das Wasser am Vormittag zur Neige ging, hatte Thomas Arnold Kontakt mit der Wasserwirtschaft aufgenommen, die den Teich wieder füllte. „Wir rechnen damit, dass der Rauch noch etwa ein bis zwei Tage anhält“, so Dietrich Haas.