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Landskron besteht Biertest

Gleich fünf Biere der Görlitzer Brauerei sind jetzt ausgezeichnet worden. Dem neuen Chef erleichtert das den Start.

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© nikolaischmidt.de

Von Sebastian Beutler

Görlitz. Leichter konnte die Landskron Brauerei ihrem neuen Geschäftsführer Uwe Köhler den Start in Görlitz kaum machen. Dabei waren die Umstände des Wechsels durch den plötzlichen Tod seines Vorgängers Manfred ten Bosch Anfang des Jahres dramatisch genug. Aber noch keine zehn Wochen im Amt, konnte er am Dienstag schon ein Novum verkünden: Gleich fünf Biere von Landskron haben bei der Qualitätsprüfung durch die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) eine Goldmedaille erhalten. So viele Landskron-Sorten wie noch nie zuvor gleichzeitig. Und dabei unterzieht sich die Görlitzer Brauerei bereits seit 1992 dieser freiwilligen Prüfung. Dieses Mal zeichneten die Tester das Aktiv-Bier, das Bockbier, das Bernstein, das Kellerbier und das Weizen der Görlitzer Brauerei aus. „Damit schmeckt Landskron offiziell ausgezeichnet“, findet Uwe Köhler.

Gerade die Sorte Aktiv zeigt, dass guter Geschmack auch wirtschaftlichen Erfolg haben kann. Früher hieß die Marke Extra-Hell. Nach der Umbenennung in „Aktiv“ im vergangenen Jahr gingen über zehn Prozent mehr Flaschen von dieser Sorte als zuvor über die Verkaufstheke. An diesen Erfolg will die Brauerei nun mit zwei neuen Sorten anknüpfen, die ab Mai vertrieben werden: ein Lager und ein Edel-Bitter. Braumeister Matthias Grall reagiert damit auf Trends auf dem Biermarkt. So wächst der Absatz von Lager-Bieren generell. Dabei handelt es sich um ein Bier, das zwei bis drei Monate kalt gelagert wird, wodurch das typische Hefearoma besonders zur Wirkung kommt. Und beim kräftigen „Edel-Bitter“ verarbeitet Landskron fünf Hopfensorten in einem Bier, um zwar eine Grundbitterkeit zu erzeugen, aber sie zugleich mit Aromen von Wiesen, Zitrusfrüchten und Mandarinen abzufedern. Für diese beiden Sorten nimmt Landskron peu a peu das Extra-Herb und das Export-Bier vom Markt. Trotzdem bleiben 13 Biersorten im Angebot. Vielfalt und Genuss hat sich Braumeister Matthias Grall weiterhin verschrieben.

Darauf will Landskron auch beim größten Fest auf seinem Gelände hinweisen: Beim Braufest vom 9. bis 11. Juni. Dann soll es erstmals ein Landskron-Genießerzelt geben, wo Gäste ein kleines Brauseminar besuchen können. Auf dem Hof erwartet die traditionell 10- bis 12000 Besucher eine kulinarische Genussmeile: Landskron hat Partner-Gastronomen gebeten, ihre Spezialitäten beim Braufest anzubieten. „Wir haben viele Zusagen, sodass die Palette von mediterranen Speisen über Grillangebote bis zu Fischgerichten reicht“, erklärte Lars Semrok, Organisationschef für das Fest.

Zwar werden Stadtwette und die Hopfenkönig-Krönung nicht wiederbelebt, dafür holt Landskron mit Costa und Lucas Cordalis sowie dem aus Görlitz stammenden Schauspieler Achim Kaps bekannte Künstler an die Neiße. Der Ticket-Vorverkauf hat schon an der Pforte von Landskron und auf der Internetseite begonnen. Es empfiehlt sich, das Ticket dort zu sichern. „Beim letzten Mal waren es nur 500, die den Vorverkauf nutzten“, sagt Semrok. Die Folge: lange Schlangen an den Verkaufsstellen am Festwochenende. Das will Landskron den Gästen in diesem Jahr gern ersparen.

www.landskron.de