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Landärztin will bleiben

Die Klinik-Praxis kommt in ruhiges Fahrwasser. Nach vielen Wechseln ist eine Ärztin da, die Stolpen die Treue hält.

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© Dirk Zschiedrich

Von Anja Weber

Stolpen. Ärztemangel ist für Stolpen kein Thema. Die Burgstadt kann mit gesicherter medizinischer Versorgung punkten, um Neubürger anzuwerben. Das ist ein wichtiges Argument für den Zuzug aus Dresden, ebenso wie es Schulen, Kindergärten und Supermärkte sind.

Im vergangenen Jahr hat sich die Ärztelandschaft weiter gefestigt. Denn mit Anna Berg-Holldack ist eine junge Medizinerin gekommen, die sich in Stolpen richtig wohlfühlt. Vor einem Jahr hatte sie die Praxis auf der Rudolf-Peschke-Straße übernommen. Diese gehört zum Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) des Helios-Klinikums Pirna.

In der MVZ-Praxis in Stolpen haben zuvor schon mehrere Ärzte praktiziert. Keiner blieb lange. Bei Anna Berg-Holldack ist das anders. Nach einem Jahr in Stolpen zieht sie Bilanz. Sie sei heimisch geworden, sagt sie. Die Patienten sind ihr ans Herz gewachsen, genauso wie ihr Team. „Die Besetzung hier in der Praxis bleibt auch künftig so, wie sie jetzt ist. Und wir werden auch weiter bemüht sein, fünf Tage die Woche und mit zwei langen Sprechtagen für die Patienten da zu sein“, sagt Anna Berg-Holldack. Für sie steht fest: Sie möchte in Stolpen bleiben. Sie fühle sich hier sehr gut aufgehoben und habe mit Ines Göpfert und Susanne Gerstner zwei erfahrene Schwestern an ihrer Seite. Die beiden können nur bestätigen, dass sie als Team sehr gut zusammengewachsen sind.

Nach ihren Sprechstunden ist Anna Berg-Holldack meist nachmittags auf Hausbesuchstour. Und da hat sie in Stolpen und Umgebung schon einige Kilometer abgespult. „Mir ist es wichtig, dass ich die Patienten auch zu Hause besuchen kann. Auch wenn es manchmal eben etwas länger dauert oder das Haus abgelegen ist“, sagt die Ärztin. Weil sie in den hausärztlichen Bereitschaftsdienst integriert ist, konnte Anna Berg-Holldack bereits viel Erfahrung im gesamten Landkreis sammeln.

Wenn es ihre Zeit zulässt, dann geht sie immer zum Montag-Mittag-Sport ins Gogelmosch-Haus und trifft sich dort mit vielen anderen Stolpener Frauen. Anna Berg-Holldack fühlt sich angekommen in Stolpen. Darüber freut sich auch Kristin Wollbrandt, die Sprecherin des Pirnaer Klinikums. „Nachdem in Stolpen mehrere Ärzte gewechselt haben, war es unser Wunsch, hier mehr Stabilität und auch Sicherheit für die Patienten zu bringen. Und das ist gelungen“, sagt sie.

Anna Berg-Holldack ist die Region nicht ganz unbekannt. Sie war Ärztin in der Uniklinik Dresden, in Radebeul und in Lohmen. Sie selbst stammt aus Wernigerode im Harz. Bevor sie ihr Medizin-Studium begann, hatte sie im Harz-Klinikum gearbeitet. Ihr Wunsch sei es immer gewesen, Landärztin zu werden. Und mit Stolpen hat sie sich diesen Wunsch auch erfüllen können.