Merken

Kuscheln mit dem Lieblingshasen

Zwei Tage lang präsentierten in Radeberg zwei Vereine die neugeborenen Ostertierkinder des Jahres 2018. Es kamen 450 Besucher.

Teilen
Folgen
NEU!
© Bernd Goldammer

Von Bernd Goldammer

Radeberg. Ziegen meckerten, Schafe blökten, exotische Ziervögel zwitscherten und Hähne krähten. In großen geschmückten Volieren hoppelten die Rassekaninchen: Wenn sich die Züchter von exotischen Vögeln mit Rassegeflügelzüchtern und Kaninchenzüchtern aus Radeberg und Liegau-Augustusbad zusammentun, entsteht eine einzigartige Ausstellung. Am Wochenende war es in der Turnhalle an der Pulsnitzer Straße wieder soweit. Zum dritten Mal zeigten unterschiedlichste Radeberger Züchter ihre Tiere. Zu sehen gab es vor allem neugeborene Ostertierkinder. Alle Tiere ließen sich gern von den Kindern streicheln. Auch frisch geschlüpfte Wachteln räkelten sich unter einer Rotlichtlampe.

Zahlreiche Familien waren am Wochenende in die alte Turnhalle auf der Pulsnitzer Straße gekommen um die kürzlich geborenen Tierkinder zu bestaunen.
Zahlreiche Familien waren am Wochenende in die alte Turnhalle auf der Pulsnitzer Straße gekommen um die kürzlich geborenen Tierkinder zu bestaunen. © Bernd Goldammer
Zahlreiche Familien waren am Wochenende in die alte Turnhalle auf der Pulsnitzer Straße gekommen um die kürzlich geborenen Tierkinder zu bestaunen.
Zahlreiche Familien waren am Wochenende in die alte Turnhalle auf der Pulsnitzer Straße gekommen um die kürzlich geborenen Tierkinder zu bestaunen. © Bernd Goldammer

Das Wetter hatte es ebenfalls gut gemeint. An beiden Tagen strahlte die Frühlingssonne. Ein Wochenende bei dem selbst die Bienenzüchter aus dem Langebrücker Imkerverein wieder einen attraktiven Stand eröffneten. Manfred Lau stellte hier nicht nur Honigsorten vor. Auch hier gab es zahlreiche Tipps für Interessierte. Denn gerade in diesen Zeiten sind Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch wichtig. Und für die Kleinen ließ Manfred Lau seine berühmte Biene Maja fliegen. Die Erwachsenen konnten sich in diesem Jahr auch über verschiedene Honigprodukte freuen. Kosmetik, Honigwein aber auch Honigliköre aus Polen und der Ukraine fanden reges Interesse.

Würfeln für einen guten Zweck

Doch für die diesjährige Osterschau hatten sich die Imker etwas Besonderes einfallen lassen. An ihrem Stand wurde nämlich auch gewürfelt. Der Erlös dieser Aktion kam der Radeberger Familie Jakob zu Gute. Die Familie war kurz vor Weihnachten Opfer eines Brandes geworden. Und weil die Tierfreunde auf ihrem Tierhof gern kleine und große Besucher empfingen, war die Unterstützung der Radeberger ziemlich groß. Auch das „Honigwürfeln“ kam bei den Besuchern gut an. Viele Münzen wurden in das Sparschwein der Imker eingeworfen. Auch Radebergs Oberbürgermeister Gerhard Lemm griff zum Knobelbecher und versuchte sein Glück. Er fand die gemeinsame Aktion der Radeberger Züchtervereine sehr gut zusammengestellt. „Dafür gebührt allen Beteiligten ein großes Dankeschön. Denn auf diese Weise bereichern sie das Leben in unserer Stadt und den Ortsteilen“, macht das Stadtoberhaupt klar.

Landhändler Michael Laschke aus Ottendorf-Okrilla hatte hier am Wochenende ebenfalls seinen Stand aufgebaut. Züchter haben schließlich Bedarf an guten Futtermitteln. Michael Laschke versteht sich allerdings auch als Vermittler für heimische Produkte. Denn immer mehr Verbraucher interessieren sich für das, was in der Region gewachsen ist. Gestern Nachmittag zeigte sich: Auch in diesem Jahr war die Ostertierkinderschau wieder ein Besuchermagnet. Um die 450 Besucher kamen zu der Schau. Darüber freut sich Robin Herrmann, der neue Vorsitzende des Rassekaninchenzüchtervereines S114 Liegau-Augustusbad und Umgebung ganz besonders. Es ist die erste Schau unter seiner Regie. „Damit wir als Verein auch im Zeitalter von Handys und Smartphones Nachwuchs finden können, lassen wir uns sehr viel einfallen um die Freude an der Tierzucht erlebnisreich dazustellen. Das ist auch dieses Mal wieder gelungen“, sagt er. Der 23 jährige tritt in die Fußstapfen von Wieland van der Ahe, der den Verein viele Jahre geführt hat. Die Mühe, die sich alle Beteiligten gegeben haben, hat sich wieder gelohnt. Hier und da ist vielleicht sogar Interesse an der Arbeit der Züchtervereine entstanden.