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Kurtaxe heißt jetzt Gästetaxe und ist teurer

Die Namensänderung in Bad Gottleuba-Berggießhübel war vorgeschrieben. Der Stadtrat hat es mit einer weiteren Neuerung verbunden.

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© Andreas Weihs

Bad Gottleuba-Berggießhübel. Wer künftig Bad Gottleuba-Berggießhübel besucht, zahlt pro Tag 1,80 Euro Gästetaxe. Die hieß früher Kurtaxe und betrug 1,10 Euro am Tag. Die vorgeschriebene Änderung des Namens hat Bad Gottleuba-Berggießhübel zum Anlass genommen, neu zu kalkulieren.

Die Verwaltung stellte dem Stadtrat verschiedene Rechenmodelle vor. Mit Erhöhung auf 1,60 Euro oder 1,70 und eben 1,80. Der Stadtrat habe sich mehrheitlich für den höchsten Betrag entschieden, sagt Bürgermeister Thomas Mutze (parteilos).

Damit verbunden seien einige Ermäßigungen bzw. weitere Neuerungen. So waren bisher die Tage der An- und Abreise frei, künftig gelten sie als ein Tag. Kinder bis 16 Jahre sind nach wie vor befreit. Schüler und Lehrlinge sowie Behinderte zahlen nur die Hälfte. Der Stadt bringt das jährlich rund 250 000 Euro ein, vorausgesetzt, die Gästezählen blieben gleich. Damit deckt die Stadt dann etwa 89 Prozent ihrer Ausgaben für den Fremdenverkehr. Ein Teil kommt aus der Fremdenverkehrsabgabe. Diese zahlen die Unternehmer und Gewerbetreibenden. Sie war im vergangenen Jahr erhöht worden. Im Gegensatz zur Kur- bzw. jetzt Gästetaxe ist ihre Berechnung komplizierter, da Umsätze und Gewinne zugrunde liegen.

Das Geld aus der Kurtaxe erhält vor allem die Kurgesellschaft, die für die Stadt Aufgaben des Fremdenverkehrs erfüllt. Jährlich muss die Gesellschaft vorm Stadtrat darlegen, wofür sie das Geld ausgegeben hat. Dazu gehört unter anderem das Betreiben zweier Tourismusbüros. Das ist nur möglich, weil sich eines im Besucherbergwerk befindet und auch durch die dortigen Öffnungszeiten abgesichert ist.

Die Stadt selbst finanziert zum Beispiel Bänke, Papierkörbe, das Streichen von Zäunen und zum Teil Werbung. Die 89-prozentige Deckung der Ausgaben durch die Gästetaxe seien künftig sehr gut, sagt Mutze.