Die „Hängende“ könnte wie ein Pendel an den meterlangen Stahlketten schwingen – doch sie ruht. Denn die Deckenkonstruktion im Foyer des SAP-Gebäudes sind für die bewegte Schöne aus Bronze wohl doch etwas zu schwach. So bleibt es bei der distanzierten Interaktion des Herumgehens um „Swing Swang Swong“, wie der Künstler Thomas Reichstein seine Turnerin nennt.
"Dimensionen Bild und Form" im SAP-Foyer
Reichstein hat es nicht leicht: Erst sollten seine Plastiken die Bastei zieren und von den Sanierungsarbeiten ablenken, doch dann entschieden sich die Festungsbauer in der Sächsischen Schweiz anders und erteilten den metallischen Schönen eine Absage. Dafür bilden die „Erdgöttin“ und das „Mondsichelmädchen“, „Thetis“ und der „Sonneschwung“ einen Reigen im Foyer des SAP-Gebäudes am Postplatz. Mit dabei haben die Bronze-Grazien noch zwei frische Werke aus dem Atelier ihres Meisters, die in der Öffentlichkeit bisher noch nicht zu sehen waren: Das „Ewige Wachstum“ und „Millefiori Globe“.
Das „Ewige Wachstum“ liegt zu Füßen des Dresdner Schloss Blickes, einem großformatigen Gemälde von Carsten Linke. Linke habe Motive im Münchner Abgussmuseum fotografiert und anschließend gemalt, was optimal harmoniert mit den zum Teil lebensgroßen Skulpturen.
Reichstein und Kollegen laden Pfingstsmontag zum „Offenen Atelier“ ins Künstlerhaus Pillnitzer Landstr. 59.