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Kulturraum zwischen Grüften und Gräbern

Finden in lauer Sommernacht Konzerte unterm Sternenhimmel im Klosterhof statt, versäumen es die Künstler fast nie, darauf hinzuweisen, dass sie noch nie auf einem Friedhof aufgetreten wären. Im Sommer begeisterte ein Livekonzert der „Calaveras“ aus Chemnitz.

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Finden in lauer Sommernacht Konzerte unterm Sternenhimmel im Klosterhof statt, versäumen es die Künstler fast nie, darauf hinzuweisen, dass sie noch nie auf einem Friedhof aufgetreten wären. Im Sommer begeisterte ein Livekonzert der „Calaveras“ aus Chemnitz. Die Komödie „Das Spiel von Liebe und Zufall“, eine Inszenierung des Gerhart-Hauptmann-Theaters Zittau, begeisterte das Publikum in historischer Kulisse mit Romantik und Humor. Der Klosterhof ist ein inspirierendes Wirrwarr für Kunst und Kultur. Schon in den 1930er wurden an dem zauberhaften Ort Stücke von Christian Weise aufgeführt. Durch die kostbaren schmiedeeisernen Gitter sind in den Grüften barocke Skulpturen, Fragmente von Göttinnen und Göttern oder christliche Tugenden verkörpernde Figuren zu sehen. Architektonisch ist der Klosterhof eine der bedeutendsten barocken Friedhofsanlagen in Sachsen, sagt Ulrich Rosner vom Landesamt für Denkmalpflege. Die erste Gruft entstand 1675, die letzte 1723. In den 1990er Jahren wurde umfangreich restauriert. Die schadhaften Dächer der Grufthäuser und die Entwässerung wurden erneuert. Auch Sandsteine und Figuren erhielten ihre frühere Schönheit zurück.

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