Merken

Erster Blick ins neue Münzkabinett

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) gewähren am Dienstag erstmals Einblick in eine weitere fürstliche Schatzkammer.

Teilen
Folgen
© dpa

Dresden. Nach elf Jahren hat das Dresdner Münzkabinett wieder ein festes Domizil. Die neue Schatzkammer im Residenzschloss wird am 6. Juni eröffnet. Es gebe eine vollkommen neue Art der Präsentation von Klein- und Kleinstformaten, sagte der Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen, Hartwig Fischer, am Dienstag.

In einst fürstlichen Wohnräumen zeichnen rund 3 300 Exponate die Geschichte des Geldes von der Antike bis zur Gegenwart nach. Die Wiedereröffnung eines der herausragendsten Museen seiner Art in Europa markiert zudem eine weitere Etappe beim Ausbau des Schlosses zum Museumszentrum. Der Freistaat investierte in den Ausbau der Räume im Georgenbau rund 16,1 Millionen Euro, fast ein Drittel davon stammte aus Bundesmitteln.

Am Dienstag haben die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) erstmals einen Einblick in die fürstliche Schatzkammer gewährt und das Münzkabinett im Residenzschloss nach zweieinhalb Jahren Bauzeit neu vorgestellt.

Das Dresdner Münzkabinett

Mit rund 300000 Exponaten gehört das Dresdner Münzkabinett zu Europas größten Universalsammlungen. Die Anfänge reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Zur Sammlung zählen Münzen aller Länder von der Antike bis zur Gegenwart, Medaillen, Orden und Ehrenzeichen, Banknoten, historische Wertpapiere, Modelle, Petschafte (Siegel), Münz- und Medaillenstempel sowie münztechnische Geräte.

Sachsens Kurfürsten und Könige erweiterten die Sammlung ständig. Vor allem August der Starke und sein Sohn Kurfürst Friedrich August III. sorgten im 18. Jahrhundert für bedeutende Zuwächse. Dabei wurde in globalem Maßstab gedacht.

Lange befand sich die fürstliche Sammlung im Residenzschloss, später an anderen Orten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie von der Trophäenkommission der Roten Armee nach Moskau gebracht und 1958 zurückgegeben - ohne die Bücher und Zeitschriften. Seit 1959 war eine kleine Auswahl im Albertinum zu sehen.

Nach elf Jahren ohne eigene Ausstellungsräume ist das zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) gehörende Museum ab 7. Juni wieder dauerhaft präsent - am alten Platz. (dpa)

1 / 4

Erste Besucher noch vor der offiziellen Eröffnung am 6. Juni werden die Finanzminister der sieben großen Industrieländer (G7) sein, die sich ab Mittwoch zu einem Gipfel in Dresden treffen.

Die 1945 zerstörte Residenz der Kurfürsten und Könige aus dem 16. Jahrhundert wird seit 1985 rekonstruiert. (dpa)