Merken

Kultur mit Mehrwert

Der Kunst- und Kulturverein holt seit fünf Jahren regelmäßig Profi-Musiker nach Königsbrück. Jetzt gibt es ein großes Konzert.

Teilen
Folgen
© Olaf Krumpfer

Königsbrück. Das Ensemble „Four in Hand“ war schon da, das Duo Leggieramente bezauberte das Publikum und „Michael Winkler und Band“ jazzten im Töpferhof. Jetzt wird der Kunst- und Kulturverein fünf Jahre und hat sich für das Jubiläum erstmals ein Konzert mit großer Besetzung vorgenommen. Die Vorsitzende des Vereins, Susanne Krumpfer, macht neugierig darauf.

Frau Krumpfer, der Verein hat einige, vielbeachtete Konzerte organisiert. Welches war ihr persönlicher Favorit?

Das ist eine schwere Frage. Wir überlegen jedes Mal, wen sprechen wir an, was passt hierher nach Königsbrück. Das Programm mit den Kindern der Grundschule war aber schon etwas Besonderes. Die Kinder haben mit Holzbläsern der Neuen Lausitzer Philharmonie die Bremer Stadtmusikanten aufgeführt. Das Sonderkonzert mit Philharmonic Brass und das Via-Regia-Konzert sind auch sehr gut angekommen.

Was sehen Sie als Ihre Aufgabe?

Wir wollen hier in Königsbrück Kultur anbieten, die anspruchsvoll ist. Der Speckgürtel von Dresden reicht in dieser Hinsicht noch nicht bis nach Königsbrück. Die Leute fahren nicht bis in die Hauptstadt. Sie sind aber froh, dass wir hier Kultur anbieten, die einen Mehrwert hat. Es ist auch immer mein Wunsch, Kultur zu verbinden. Musik, Literatur, wir hatten auch schon eine Veranstaltung mit projizierten Bildern. Wir wollen verschiedene Künste nahebringen.

Wie ist es dazu gekommen?

Ich komme aus der Großstadt und habe, als wir nach Königsbrück gezogen sind, festgestellt, dass es solche Konzerte in der Stadt noch nicht gibt. Ich habe sehr schnell Menschen gefunden, die auch daran Interesse haben, und wir konnten innerhalb kürzester Zeit starten. Die Menschen nehmen es an. Die beiden Konzerte im Frühling und im Herbst sind schnell ausverkauft.

Die Akustik im Ratssaal in Königsbrück scheint aber nicht besonders gut zu sein. Wie schaffen sie es, trotzdem tolle Konzerte zu präsentieren?

Der Ratssaal ist ein kleiner Saal, mehr als Kammermusik können wir dort nicht anbieten. Der Saal hat aber eine Bühne, einen Flügel und ein Ambiente, das anspruchsvoll ist. Das ist das, was wir wollen. Der Platz ist mit 100 Zuschauern aber begrenzt. Deshalb wollen wir das Jubiläumskonzert im Laußnitzer Hof anbieten. Wir haben die Big-Band der Hochschule für Musik Dresden unter Leitung von Professor Simon Harrer für das Konzert gewinnen können. Das wird ein Konzert, das kulturell hochwertig und trotzdem unterhaltsam ist.

Welche Künstler wollen sie noch unbedingt nach Königsbrück holen?

Die Big-Band war schon ein Wunschtraum. Wir hatten schon überlegt, ein Platzkonzert auf dem Markt zu veranstalten, weil wir die Musiker nicht im Ratssaal spielen lassen können. Jetzt hat es sich anders ergeben. Ihre Frage müsste man eigentlich an den ganzen Verein weitergeben. Aber Tom Pauls wäre vielleicht auch mal ein Event.

Gespräch: Nicole Preuß

Es gibt Karten für das Jazzkonzert mit der Big-Band in der Königsbrückinformation und im Laußnitzer Hof zu kaufen. Eine Karte für die Veranstaltung mit Dinner am 18. November, 18.30 Uhr, im Laußnitzer Hof kostet 32 Euro.