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Künftig mehr Windenergie in Sitten

Der Windpark soll demnächst mehr Leistung bringen. Dafür werden drei neue, höhere Windräder aufgestellt.

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© Dietmar Thomas

Von Natasha G. Allner

Sitten. Im August 2009 ging im Windpark Sitten die mit einer Gesamthöhe von 170 Metern höchste Windkraftanlage Mittelsachsens in Betrieb. Dieses Windrad des Typs Vestas V-90 mit 2000 Kilowatt Nennleistung weist eine Nabenhöhe von 125 Metern auf. Darüber hinaus stehen auf dem Areal sieben Windräder des Typs Tacke TW 1,5s. Vier von denen sollen zukünftig von drei leistungsstärkeren Vestas ersetzt werden. Um den Plan umzusetzen, ist ein Änderungsverfahren zum Bebauungsplan „Windpark Sitten“ notwendig. Dazu wurden Träger öffentlicher Belange, wie die Stadt Leisnig, befragt. Ziel der Änderung sei eine optimale Ausnutzung des Windenergiegebietes Sitten anhand der Errichtung neuer Anlagen, die dem aktuellsten Stand der Technik genügen.

Mehr Blinklichter kommen dazu

Dem überarbeiteten, neuen Entwurf gaben die Leisniger Stadträte während ihrer jüngsten Sitzung einstimmig statt. Wesentliche Änderungen betreffen die Höhe der neuen Anlagen. Bauamtsleiter Thomas Schröder sprach von zukünftig 135 Meter Nabenhöhe. Um die Sicherheit zu gewährleisten, werden die Windräder wie es dem Standard entspricht mit Blinklichtern ausgestattet.

Auch werden Ausgleichsflächen notwendig: Beim Bau der Anlagen wird Fläche versiegelt, die andernorts wieder hergestellt werden muss. Man habe diesbezüglich bereits mit dem Grundstückeigentümer gesprochen. Eine Regelung ist wahrscheinlich, so Schröder weiter. Abgetragener Mutterboden verbleibe ebenfalls beim Eigentümer des Geländes.

Der städtebauliche Vertrag mit der Stadt Leisnig wurde über 25 Jahre abgeschlossen – mit der Möglichkeit, diesen um jeweils fünf Jahre zu verlängern. Erfreut verkündete Bürgermeister Tobias Goth (CDU) auch, dass das Unternehmen Eurowind Deutschland, das für den Windpark Sitten verantwortlich ist, seinen Firmensitz von Hamburg nach Leisnig umgemeldet hat.

Beim sogenannten Re-Powering des Windparks geht es um die Erhöhung der Leistung. Dabei werden Windenergieanlagen der ersten Generationen durch moderne Turbinen ersetzt. Das bietet Vorteile auf vielen Ebenen: So kann bei einer Halbierung der Anlagenzahl und gleichzeitiger Verdoppelung der Leistung durch effizientere Nutzung der Standorte eine Verdreifachung des Ertrags erreicht werden. Damit das Re-Powering des Windparks erfolgen kann, ist ein städtebaulicher Vertrag mit der Stadt Leisnig und dem Unternehmen Eurowind Deutschland GmbH notwendig.

Auf Anfrage des Döbelner Anzeigers zu Eckdaten und Terminen bezüglich des Aufbaus der neuen Windkraftanlagen machte Eurowind-Projektmanager Imke Odrich keine Angaben.