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Küchen-Hersteller zieht um

Die Stadt Großröhrsdorf verkauft zwei Flächen im Gewerbegebiet an Investoren. Einer ist neu in der Stadt, ein Zweiter erweitert.

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© Matthias Schumann

Von Reiner Hanke

Großröhrsdorf. Im Gewerbegebiet von Großröhrsdorf wird es immer enger. Hinter dem Regenrückhaltebecken an der Bretniger Straße will sich nun die Firma „Exima Anlagenbau“ ansiedeln. Das Unternehmen erwarb knapp 2 400 Quadratmeter Gewerbeland und zahlte dafür 35 550 Euro.

Die Firma ist derzeit noch in Ottendorf- Okrilla im Gewerbegebiet ansässig. Dort allerdings nicht in eigenen Räumen, sondern nur zur Miete. In Großröhrsdorf will Exima nun eine eigene Niederlassung errichten. Die Firma produziert Großküchen und Kältetechnik für die Gastronomie, Kantinen und für die Hotellerie. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 18 Mitarbeiter. Auf der Suche nach einem geeigneten Standort hatte das Unternehmen unter anderem an der Fläche im Gewerbegebiet Großröhrsdorf Interesse geäußert. Die Kosten von 2 600 Euro für notwendige Erschließungsarbeiten trägt das Unternehmen selbst. Nach dem Umzug in die neu gebaute Halle soll die Mitarbeiterzahl auf 24 steigen, kündigte das Unternehmen gegenüber der Stadt an und möchte zudem drei bis vier Lehrlinge ausbilden.

Kritik am niedrigen Verkaufspreis

Kritik gab es von den Freien Wählern am niedrigen Verkaufspreis für das Grundstück. Allerdings seien die Arbeitsplätze wichtig, räumten auch die Freien Wähler ein. Die Verwaltung begründete den niedrigen Preis von 15 Euro pro Quadratmeter mit der ungünstigen Lage des Grundstücks. Sieben Jahre lang habe man erfolglos versucht, das Grundstück zu vermarkten und sei nun froh, einen Käufer gefunden zu haben. Der Rat votierte am Ende einstimmig für den Verkauf des Grundstücks an den Küchenbauer. So auch bei einem weiteren Investor, der sein Unternehmen Stahlzart erweitern möchte. Das befindet sich an der Pulsnitzer Straße neben dem Schücogelände. Am aktuellen Standort gebe es keine Möglichkeit mehr zur Expansion. Deshalb will Unternehmer Sebastian Bohry ein weiteres Grundstück – ebenfalls neben dem früheren Solarwerk, erwerben. Es geht um 2 600 Quadratmeter. Für 55 000 Euro sollen sie den Besitzer wechseln. Auch dieses Gelände hat keine optimale Lage. Deshalb sei es lange ein Ladenhüter gewesen, heißt es.

Nach den Informationen im Stadtrat plant der Investor, das Gelände zunächst als Lagerfläche zu nutzen. Damit soll Freiraum für die Produktion in der Werkstatt am aktuellen Standort entstehen. Später sei dann auch eine Erweiterung geplant. Derzeit befindet sich auf dem Gelände nur Wildwuchs.

Sebastian Bohry verarbeitet hauptsächlich Stahl, Edelstahl, Aluminium, Holz und Glas. 2009 ließ sich der Designer in Großröhrsdorf nieder, um unter anderem extravagante Möbel zu bauen. Mit vier Leuten wolle er hier einmal arbeiten, kündigte er damals an. Die sind es inzwischen. Zum Produktionsprofil gehören auch hochwertige Carports.