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Kritik am Aus für das Jobcenter

Der Landkreis will die Jobcenter-Außenstelle in Bischofswerda schließen. Der Stadtrat nimmt das nicht hin.

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© Steffen Unger

Bischofswerda. Der Stadtrat wehrt sich gegen den Beschluss des Landkreises, seine Jobcenter-Außenstelle in Bischofswerda zum Jahresende schließen zu wollen. Den Anstoß gab dazu am Montagabend im Plenum die Fraktionsvorsitzende der Linken, Simone Keimel: „Es muss nach einer verträglichen Lösung für die rund 800 vom Jobcenter Bischofswerda betreuten gesucht werden.“ Die Fraktionen CDU/FDP, Bürger für Bischofswerda und SPD schlossen sich der Forderung an.

Oberbürgermeister Andreas Erler (CDU) wird von den Linken für seine Äußerungen in der SZ kritisiert, denen nach er Verständnis für die Entscheidung des Landkreises zeigte, „der sparen muss“. Der Stadtrat hat den OB aufgefordert, sich zu kümmern. „Im Interesse der fast 800 Betreuten möchten wir, dass die Stadtverwaltung Bischofswerda prüft, ob eine preiswerte Mietmöglichkeit innerhalb der Stadtverwaltung möglich ist. Wir bitten um unverzügliche Kontaktaufnahme mit dem Landratsamt und Aufnahme von Gesprächen“, erklärte Simone Keimel in einem offenen Brief an den OB.

Geschlossen werden auch die Jobcenter-Außenstellen Königsbrück und Lauta und die Kräfte in Bautzen, Kamenz, Hoyerswerda und Radeberg gebündelt. Die Linke unterstellt, dass der Landkreis damit nicht spart. Deren Fraktionsvorsitzende im Stadtrat Bischofswerda macht eine Rechnung auf, nach der unter anderem durch die Erstattung von Fahrtkosten und Personalkosten für zusätzliche Bearbeitungszeiten Mehrausgaben entstehen. (szo/ass)