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Kreisverkehre falsch bepflanzt?

Nicht nur am Kreisel in Neukirch wuchert das Unkraut. Zum Ärger von vielen. Dabei geht es auch schön und sogar pflegeleicht.

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© Steffen Unger

Neukirch. Der Kreisverkehr in Neukirch ist oft alles andere als ein Aushängeschild. Gerade wuchert auf der bepflanzten Mittelinsel wieder das Unkraut. Auch in Putzkau, Dreistern und anderen Orten steht das Unkraut in den Kreisverkehren immer mal wieder oft dicht und manchmal sogar meterhoch.

Seitdem der Kreisverkehr in Neukirch gebaut wurde, gibt es Ärger wegen des Bewuchses. 2007 wurde die Bepflanzung deswegen schon einmal geändert – zugunsten von kleineren Sträuchern und Pflanzen. Doch auch diese Lösung funktioniert nicht. „Die damals in Abstimmung mit der Gemeinde gewählte Bepflanzung bedingt einen höheren Pflegeaufwand als üblich“, sagte eine Sprecherin des für die Pflege zuständigen Landratsamtes auf Anfrage.

Ein- bis zweimal im Jahr rücken Mitarbeiter einer Fachfirma an, um die Grünfläche sauber zu machen – erstmals in diesem Jahr im Frühjahr. Bei feucht-warmer Witterung wie jetzt wird das Landratsamt zusätzlich tätig, sagte Sprecherin Madlen Paul. Dann schickt die zum Kreis gehörende Straßenmeisterei Bischofswerda Mitarbeiter nach Neukirch. Beim jüngsten Pflegegang hatten zwei Männer fünf Stunden lang am Kreisel zu tun.

Es geht auch einfacher

Welcher Kreisverkehr ist schick?

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Dass es auch einfacher geht, weiß man im Landratsamt. Größere Grünflächen lassen sich zum Beispiel auch mit Bodendeckern bepflanzen, die sich ausbreiten und das Unkraut eindämmen. Die aktuelle Anfrage der SZ werde die Kreisbehörde zum Anlass nehmen, sich mit der Gemeindeverwaltung Neukirch zu verständigen, um eine Variante mit weniger Pflegeaufwand zu finden, sagte Madlen Paul.

In Neukirchs Rathaus ist das Problem inzwischen offenbar auch angekommen. Es gibt Pläne, an den großen Zufahrtsstraßen im Dorf Willkommensschilder in Form des stilisierten Valtenbergturmes aufzustellen – wenn baurechtlich möglich, auch mitten im Kreisverkehr, sagt Gerald Bär, Hauptamtsleiter der Gemeinde. Ein zusätzlicher Anreiz, über eine Neubepflanzung nachzudenken. (SZ/ir)