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Kreischa wird flutsicher

Seit dem Hochwasser 2013 werden die Bäche in der Gemeinde saniert. Fertig wird der Schutz erst 2017.

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© Karl-Ludwig Oberthür

Von Andrea Schawe

Kreischa. Mehr als zwei Jahre ist es her, dass Kreischa vom Hochwasser heimgesucht wurde. Und noch immer sind nicht alle Schäden beseitigt. Mittlerweile sind für alle 25 geplanten Reparaturen Fördermittel beantragt – insgesamt rund 7,3 Millionen Euro. Zwei Drittel davon hat der Freistaat bisher genehmigt.

Erledigt: Mehr als ein Drittel der Schäden sind bereits beseitigt

Die Reparaturen an der Kipsenstraße, am Wilischweg, am Wittgensdorfer Wasser, an der Stützwand Spitzbergstraße und am Teich in Kleincarsdorf sind beendet. „Und komplett abgerechnet“, sagt Bürgermeister Frank Schöning (FBK). Die Gemeinde muss für die Arbeiten in Vorkasse gehen und die Ausgaben dann mit den genehmigten Fördermitteln verrechnen. Am oberen Teich in Gombsen, am unteren Teich in Bärenklause und am Teich im Kurpark sollen die Arbeiten im Oktober beginnen. Die Brücken im Bereich der Lockwitz sind gesichert und das Bankett zwischen Brösgen und Theisewitz wiederhergestellt.

Geplant: Größtes Vorhaben an Brandmühlenstraße wird gebaut

Auch an den Straßen in der Gemeinde hat das Hochwasser Schäden hinterlassen. Der Blaubergweg, die Hermsdorfer Straße, die Mittelwiesen und der Siedlungsweg in Lungkwitz wurden bereits repariert. Der größte Posten ist der Bau der Stützmauer und die Sanierung der Brandmühlenstraße: Etwa 300 000 Euro wird das kosten. „Bereits eingebaut wurden hier die neuen Winkelstützelemente, die der Straße und der gesamten Böschung den nötigen Halt verleihen“, sagt Schöning. Durch die heftigen Regenfälle kam es hier zu einem Hangrutsch, die aufgeschichtete Mauer driftete ab. Die Arbeiten sollen voraussichtlich bis Ende Oktober dauern.

Auch die Schäden an den großen Bachläufen sollen beseitigt werden – allerdings erst im kommenden Jahr. Die Gemeindeverwaltung bereitet derzeit die Reparaturen vor. Am Possendorfer Bach sollen die Arbeiten voraussichtlich im Herbst 2016 beginnen. Geplant ist, dem Bach mehr Platz zugeben, damit er sich bei Hochwasser ausbreiten kann. 2013 wurden hier die Ufer zerstört. 2,24 Millionen Euro wird das kosten. Bereits im kommenden Frühjahr wird die Brücke in Theisewitz neu gebaut. Das Planungsbüro arbeite momentan an den Entwürfen, so Schöning im Gemeinderat. „Sobald diese vorliegen, wird es eine Einwohnerversammlung geben.“

Der Lauebach soll noch in diesem Winter instand gesetzt werden. 1,23 Millionen Euro sind dafür genehmigt worden. Am Quohrener Bach werden die Bauarbeiten im Frühjahr 2016 beginnen und bis in den Sommer dauern. Vorbereitet werden auch die Bauarbeiten für das Gombsener Wasser und den Teich in Saida sowie für den Scheibengraben in Lungkwitz. „Baulich wird hier aber erst 2016 etwas passieren“, sagt der Bürgermeister.

Unsicher: Für einige Reparaturen sind noch keine Fördermittel genehmigt

Die Reparaturen am Wittgensdorfer Bach sind ebenfalls für den Herbst 2016 geplant. Allerdings liegt noch kein Bescheid über die beantragten Fördermittel vor. Genauso sieht es für die Instandsetzung des Gründels in Richtung Kleincarsdorf und den Bereich der Gartensparte aus. Die Pläne werden allerdings schon beraten, auch Gespräche mit den Eigentümern der Grundstücke laufen. Für die Wiederinstandsetzung des Fiebigweges fehlt ebenfalls noch der Bescheid. „Hier wird die Gemeinde auf eine weitere rasche Bearbeitung bei den zuständigen Behörden drängen“, sagt Schöning.