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Krankenkasse wird zur Baustelle

Seit Anfang Oktober haben am Stammsitz der AOK an der Bautzener Goschwitzstraße Handwerker das Sagen. Und das noch für eine ganze Weile.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Bautzen. Alles muss raus: Auf den drei Etagen am Hauptsitz der Krankenkasse AOK plus an der Goschwitzstraße werden zurzeit alle Einbauten entfernt. Im Erdgeschoss sind bereits nur noch nackte Wände und Stahlträger zu sehen. Im ersten Obergeschoss werden Zwischenwände entfernt und im zweiten Obergeschoss die Deckenplatten abgenommen. Der Fußweg vor dem Haus und ein Teil der Straße sind abgesperrt. Der Platz wird für die Schuttcontainer und für Materialanlieferungen gebraucht. In den nächsten anderthalb Jahren wird der Sitz der Krankenkasse ein völlig neues Gesicht bekommen.

Rollstuhlrampe bis Monatsende fertig

„Wir müssen zum einen den neuen brandschutztechnischen Auflagen Genüge tun, zum anderen wollen wir aber auch den Service für unsere Versicherten verbessern“, sagt Kai Präsel, der Service-Leiter der Bautzener AOK-Hauptstelle. Mit seinen Mitarbeitern ist er seit August in den Interimsräumen in der Hauptpost, nur wenige Meter vom Stammsitz entfernt, für die Kunden erreichbar. Mittlerweile hätten sich die Abläufe eingespielt und die Versicherten hätten die hellen, freundlichen Räumlichkeiten gut angenommen. Wie Kai Präsel vom Immobilienverwalter erfahren hat, wird die dringend benötigte Rollstuhlrampe auf der Hofseite des Postamtes bis zum Monatsende fertiggestellt.

Neues Filialkonzepz

Wenn die Handwerker an der Goschwitzstraße mit dem Entkernen fertig sind, werden neue Deckenplatten installiert und viele Kilometer neue Kabel verlegt, darunter auch Datenkabel, um kommunikationstechnisch auf dem neuesten Stand zu sein. Der Zuschnitt der Räumlichkeiten wird von Grund auf verändert. „Damit wird das neue Filialkonzept umgesetzt“, sagt Kai Präsel. Dieses setzt auf mehr individuelle Beratung und Diskretion. Die Räume werden dann ab 2018 kleiner, heller und freundlicher sein. Der Zugang, der sich jetzt noch in der Durchfahrt befindet, wird nach dem Umbau wieder von der Goschwitzstraße aus erfolgen.

Insgesamt nutzt die AOK drei Etagen des denkmalgeschützten, rund 90 Jahre alten Gebäudes. Auf zwei Etagen erfolgt die Beratung der Versicherten, die dritte Etage wird mit internen Büroräumen belegt. Die Ergotherapie-Praxis und die Mietwohnungen im vierten Stock bleiben von den Bauarbeiten unberührt.