Merken

Krankenhaus rüstet Landeplatz auf

Das Klinikum kauft dafür den Verkehrsübungsplatz der Verkehrswacht. Die hofft, dass sie ihn weiter nutzen kann.

Teilen
Folgen
NEU!
© Dietmar Thomas

Von Jens Hoyer

Döbeln. Wenn über Döbeln ein Rettungshubschrauber kreist, dann lässt er sich oft an der Mulde nieder. Der Verkehrsübungsplatz der Verkehrswacht an der Fichtestraße ist schon lange auch Hubschrauberlandeplatz des Döbelner Klinikums. Jetzt hat das Krankenhaus das Gelände gekauft und wird es aufrüsten.

„Wir haben Auflagen zu erfüllen und müssen in den Hubschrauberlandeplatz investieren“, sagte Verwaltungsleiter Martin Preißer. Deshalb habe das Klinikum das Gelände gleich erworben. Bis 2018 ist die technische Ausstattung des Landeplatzes zu schaffen. Vorgeschrieben sei ein befestigter Platz von 15 mal 15 Metern mit Markierungen und Reflektoren. Zudem seien eine Einrichtung für Löschmittel und ein Windrichtungsanzeiger gefordert. Wenn der Hubschrauber in der Nacht landen will, braucht es zudem eine einschaltbare „Landebefeuerung“ auf dem Platz. Der Hubschrauberlandeplatz ist wichtig für das Klinikum. Nicht nur für Notfälle, die in das Krankenhaus gebracht werden, sondern auch für Überführungen von Patienten in andere Häuser. Einige der Landungen haben allerdings nichts mit der Klinik zu tun. Ab und zu wird ein Notarzt eingeflogen, so Preißer.

Früher war der Hubschrauber direkt auf dem Klinikgelände gestartet und gelandet. „Das war nicht mehr zulässig. Außerdem ist seitdem viel gebaut worden“, sagte Preißer. Jetzt liegt allerdings die Mulde zwischen Krankenhaus und Hubschrauber. Der Transport der Patienten muss durch die Stadt über die Oberbrücke erfolgen. Aber auch diese Situation bessert sich in wenigen Jahren, wenn die geplante Brücke Schillerstraße in direkter Nähe zum Krankenhaus nutzbar ist.

Die Verkehrswacht für das Muldental hatte den Verkehrsübungsplatz vor etwa 15 Jahren gebaut. Damals wurde sogar ein fest installierte Aquaplaningbahn eingerichtet. „Wir werden mit der Verkehrswacht sprechen, wie sie das weiter nutzen kann“, sagte Preißer. Auch die Verkehrswacht wünscht sich eine Kooperation, sagte Hans-Peter Dietrich vom Vorstand. „Ich hoffe, für uns ändert sich nichts.“ Der Verein habe auch das Angebot bekommen, die Fläche zu kaufen. „Die Vereinsmitglieder haben das nicht mitgetragen. Mit dem Grundbesitz entsteht auch ein Haftungsrisiko. Man muss für die Fahrradausbildung keinen Grundbesitz haben“, sagte Dietrich. Für das Fahrradtraining der Kinder geht die Verkehrswacht meist direkt an die Grundschulen. Der Verkehrsübungsplatz werden vor allem in den Sommermonaten für Veranstaltungen und Schulungen genutzt. Auch Privatleute und Fahrschulen nehmen den Platz für das Verkehrstraining in Anspruch. „Auf Wunsch stellen wir auch Personal“, sagte Dietrich.

Die Hauptaufgabe der Verkehrswacht für das Muldental sei aber die Fahrradausbildung in Zusammenarbeit mit der Polizei im Raum Döbeln und Grimma. Die Verkehrswacht ist mit zwei Fahrzeugen unterwegs und stellt die Fahrräder und Helme für die Kinder zur Verfügung.