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Krankenhaus-Neubau in Großschweidnitz wächst in die Höhe

Für 23 Millionen Euro entsteht ein neues Zentrum für ältere Patienten. Mittwoch war Richtfest.

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© Matthias Weber

Constanze Junghanß

Großschweidnitz. Ministerin Barbara Klepsch holt aus, schwingt den Hammer und schlägt kräftig zu. Mehrmals fällt das Eisen, bis der erste Nagel im symbolischen Holzstück steckt. Das stellt einen Teil des Dachstuhls vom künftigen gerontopsychiatrischen Zentrum auf dem Geländer des Sächsischen Krankenhauses Großschweidnitz dar. Dort wurde gestern Richtfest gefeiert, und auch die Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz war gekommen. Der Dachstuhl selbst ist fertig gestellt. Ein Baukran zieht die grüne Richtkrone langsam nach oben. Das dauert einige Minuten, währenddessen kommt ein Zimmermann mit den Richtsprüchen zum Zuge. Sein Sektglas zerschellt zünftig nach altem Handwerksbrauch am Neubau. Weniger traditionell ist die Angelegenheit mit der Richtkrone. Sie baumelt nur kurze Zeit im Wind. Da es auf dem neuen Dachstuhl keine Möglichkeit gebe, sie festzumachen, soll die Krone nach der ersten Nacht wieder runtergenommen werden, heißt es am Rande der Veranstaltung.

CDU-Frau Klepsch spricht zuvor Worte zur Geschichte des Krankenhauses, der Notwendigkeit des Neubaus, der Finanzierung und gibt einen Ausblick in die Zukunft. Denn nächstes Projekt soll eine Baumaßnahme der Kinder- und Jugendpsychiatrie sein. Jetzt allerdings steht das gerontopsychiatrische Zentrum im Fokus. Grundsteinlegung war im November des Vorjahres. Mit Riesenschritten gehen die Bauarbeiten auf der dafür vorgesehenen Nutzfläche von rund 3 500 Quadratmetern voran. Eine Tagesklinik entsteht im Untergeschoss. Jeweils eine offene und geschlossene Suchtstation sowie die Station für ältere Menschen mit psychischen Erkrankungen gibt es dann dort. Behandlungskapazitäten für 100 Patienten werden geschaffen. Für sie stehen dann Stationen mit Ein- und Zweibettzimmer und moderne Therapieeinrichtungen zur Verfügung. Gleichzeitig verbindet den Neubau ein unterirdischer Gang mit Haus 26, dem Diagnostikzentrum Neurologie. Vorteil: Kürzere Wege für Patienten und Pflegepersonal. Viel Geld fassen dafür der Freistaat aus seinem Krankenhausinvestitionsprogramm und das Fachkrankenhaus Großschweidnitz an: 23,5 Millionen Euro ist die Investition schwer, die Klinik bringt 8,5 Millionen Euro selbst auf. Diese Zahlen veränderten sich gegenüber der Planung bisher nicht, sodass das Projekt im vorgesehenen Rahmen liegt. Angedachtes Bauende: 2017.