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Kottmar muss Kita-Betreibung neu ausschreiben

Die eingegangenen Angebote sind teils schlicht zu teuer. Deswegen wird jetzt neu gerechnet.

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© Repro: SZ

Von Gabriel Wandt

Kottmar. Es läuft noch nicht so, wie gedacht, und daher muss jetzt erst einmal neu gerechnet werden: Die Übergabe der drei noch gemeindeeigenen Kindertagesstätten in Kottmar hat noch ein paar Hürden zu überwinden. Das wurde am Montagabend im Laufe der Gemeinderatssitzung deutlich. Nach einer Anfrage in der Bürgerfragestunde erklärte Bürgermeister Michael Görke (parteilos), dass die bereits gestartete Ausschreibung aufgehoben werden musste. Dies sei aus Wirtschaftlichkeitsgründen geschehen. Bei der Ausschreibung hatten demnach drei freie Träger ein Angebot für die Übernahme der Kitas abgegeben. Zwei Angebote waren aber so gefasst, dass der Kita-Betrieb nach der Vergabe an diese Bieter wirtschaftlich schlechter gestellt wäre. Dies dürfe jedoch nicht das Ergebnis der Kita-Ausgliederung sein. Dadurch lag der Gemeinde nur noch ein passendes Angebot eines Trägers vor – und Kommune als auch Gemeinderäte hätten keine Wahlmöglichkeit mehr gehabt, begründete Görke die im Ältestenrat der Gemeinde getroffene Entscheidung. Nun soll das Ergebnis geprüft werden, auch mit der Rechtsaufsicht sollen die weiteren Schritte abgestimmt werden. Ziel sei es, die Einrichtungen erneut auszuschreiben. „Wir werden eine neue Runde starten“, sagte Görke am Montagabend. An der Absicht, die drei Kitas in freie Trägerschaft zu geben, hat sich demnach nichts geändert. Dabei geht es um das Koboldhäusel in Kottmarsdorf, das Cunnersdorfer Knirpsenhäusel in Niedercunnersdorf und die Kita Pfiffikus in Obercunnersdorf. Auch am selbstgesteckten Zeitplan soll sich laut Görke nichts ändern: „Wir sind weiterhin bemüht, das bis zum 1. Januar 2017 abzuschließen“, so der Bürgermeister.

Im November 2015 hatten die Gemeinderäte sich auf einer Klausurtagung darauf verständigt, nach den positiven Erfahrungen mit bestehenden freien Trägern auch die drei noch verbliebenen Kitas auszugliedern. Die Öffentlichkeit wurde im Februar 2016 darüber informiert. Damals hatte der Bürgermeister diesen Schritt damit begründet, dass auf diese Weise die anfallenden Kosten stabil gehalten werden könnten. Die Gemeinde wolle keinesfalls sparen, und die Ausschreibung sollte so gestaltet sein, dass auch die Mitarbeiter nicht schlechter gestellt werden. Zudem besteht die Hoffnung, dass die Elternbeiträge nach einer Ausgliederung nicht mehr so oft steigen müssen.