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Ufermauer-Kosten steigen deutlich

Eigentlich sollte die Ufermauer des Auenbaches auf zehn Metern saniert werden. Dann wurden weitere Schäden entdeckt.

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© Dietmar Thomas

Von Sylvia Jentzsch

Hartha/Langenau. Der Auenbach hatte im Juni 2013 im Unterdorf von Langenau an den Stellen Schaden angerichtet, die nach dem Hochwasser im Jahr 2002 nicht in Ordnung gebracht worden waren. So auch an der Stützmauer in Höhe des Grundstückes 12 a. Die Arbeiten begannen im September 2016 und wurden jetzt abgeschlossen und abgerechnet.

Erst sollten nur zehn Meter der Bruchsteinmauer bachaufwärts saniert werden. Das hätte laut Kostenschätzung knapp 17 000 Euro gekostet. Doch kurze Zeit später wurde auch der Schaden hinter dem Durchlauf festgestellt und in das Programm zur Beseitigung von Hochwasserschäden aufgenommen. Damit erhöhten sich die Kosten, die zu 100 Prozent aus dem Fonds zur Beseitigung von Hochwasserschäden finanziert werden, auf 119 000 Euro. Den Auftrag in dieser Höhe bekam die Firma Detlef Schneider Hochbau, Tief- und Straßenbau aus Geringswalde (DA berichtete).

Jetzt stehen unterm Strich 241 000 Euro zu Buche. Das hat seinen Grund: „Nach der ersten Änderung sollte ein 25 Meter langer Abschnitt in Ordnung gebracht werden. Bei den Bauarbeiten wurde allerdings festgestellt, dass die Betonmauer, die sich nach der Bruchsteinmauer befindet, in Größenordnungen unterspült, die Standsicherheit nicht mehr gewährleistet war“, so Ronald Fischer. Die Mauer musste auf weiteren 25 Metern, also insgesamt 50 Metern, saniert werden. Deshalb habe man beim Landratsamt eine weitere Erhöhung der Förderung beantragt und diese auch genehmigt bekommen. „In solch einem Fall müssen wir dem Landratsamt eine plausible Erklärung für die Erweiterung des Vorhabens und damit der Erhöhung der Kosten geben. Auch die Sächsische Aufbaubank, die Fördergeldgeber ist, prüft den Sachverhalt noch einmal“, so Fischer. Es sei so gebaut worden, dass bei einem möglichen nächsten Hochwasser keine Schäden mehr erwartet werden, sagte Fischer. Deshalb seien dort, wo keine neue Bruchsteinmauer gesetzt worden ist, sogenannte L-Schalen aus Beton zum Einsatz gekommen. Diese wurden zum Teil verblendet oder sehen optisch so aus wie Bruchsteine.

Die Sanierung der Stützmauer in Langenau war das letzte von 15 Projekten, die auf der Liste der zu beseitigenden Hochwasserschäden nach der Flut 2013 in der Stadt und den Ortsteilen standen. Nun soll auch der zweite Teil der Verrohrung des Flemmingener Baches saniert werden. Der Stadt wurde dafür Fördergeld aus dem Fond für die Beseitigung von Hochwasserschäden aus dem Jahr 2013 in Aussicht gestellt.