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Kosmetikerin jetzt am Neumarkt

Andrea Klimt ist mit ihrem Studio ins Stadtzentrum gezogen. Genau hier unterschrieb sie einst ihren Lehrvertrag.

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© Kristin Richter

Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

Großenhain. Die „Kosmetik und Fußpflege Andrea Klimt“ ist ein weiteres Beispiel, dass Innenstadtgeschäfte nach einer Schließung neu genutzt werden und damit die City belebt bleibt. Kürzlich ist Andrea Klimt (50) in ein ehemaliges Bekleidungsgeschäft am Neumarkt gezogen. Acht Wochen lang wurde der Laden einer gründlichen Modernisierung unterworfen. „Befreundete Handwerker haben mir dabei geholfen, der Hausvermieter übernahm die komplette Heizungs- und Wasserinstallation“, erzählt Andrea Klimt. Nun macht alles einen sehr frischen, stilvollen Eindruck.

Der Behandlungsbereich ist abgetrennt, er ist in Weiß und Safrangelb gehalten. Ein angenehmer Duft liegt in der Luft. Bislang arbeitete Andrea Klimt in ihrem Wohnhaus in Walda-Kleinthiemig. „Auch da hatte ich im Keller ein schönes Studio, aber ich war permanent zu Hause“, erklärt die Kosmetikerin. Jetzt wollte sie sich verändern, wollte in die Großenhainer Innenstadt. „Auf dem Steinweg habe ich in der PGH Elegant von 1983 bis 1985 gelernt“, erzählt sie. Doch ihren Lehrvertrag, den unterschrieb sie just hier am Neumarkt. Daran wurde sie jetzt wieder beim Umzug erinnert.

Kein Floristikgeschäft – trotz Blumen

Eine nette Szene spielte sich nach der Neueröffnung ab. Andrea Klimt hatte so viele Blumen von Kunden bekommen – und erhält sie noch – dass ihr Laden für ein Floristikgeschäft gehalten wurde.“Am 8. März kam ein kleiner Junge hier rein und wollte Blumen für seine Mutti kaufen“, sagt Andrea Klimt.

Noch fehlt die große Fensterwerbung, die wegen der Temperaturen nicht angebracht werden kann. Doch im Studio hängen zwei vergrößerte Schwarz-weiß-Grafiken. Sie illustrieren ganz nett den Beruf der Kosmetikerin und medizinischen Fußpflege. „Zu mir kommen hauptsächlich Frauen, aber auch einige Männer“, sagt die Kosmetikerin. Die allermeisten sind Stammkunden und kommen regelmäßig. Jetzt in der Grippezeit sei es eher mal möglich, einen frei gewordenen Termin zu bekommen, sonst sei das selten. Zu schön ist es wohl, auf einer beheizten Liege zur Behandlung Platz nehmen zu können.

Die klassische Kosmetik beginnt bei Andrea Klimt immer mit einer kleinen Rückenmassage. Für ihre Behandlungen nutzt die Studioinhaberin Bio-Kosmetik von Dr. Spiller, etre belle und Gehwol-Fußpflege. „Ich mache meinen Beruf gern und deshalb mit Liebe“, so Andrea Klimt. Ihre jüngsten Kundinnen sind Anfang 20, die ältesten über 90. „Die Älteren kommen regelmäßig zur Fußpflege, die bei mir aber nicht auf Rezept zu bekommen ist“, sagt sie.

Bedampfung fürs Gesicht

Die Resonanz der Kunden auf das neue Studio ist durchweg positiv. Wo man früher Bekleidung anprobierte, befindet sich heute die Kundentoilette. Ihre Technik hat Andrea Klimt allerdings aus Walda-Kleinthiemig mitgebracht, unter anderem auch ein Bedampfungsgerät. Selbst nach erst reichlich zwei Wochen kann die Kosmetikerin schon feststellen, dass sie anders wahrgenommen wird. „Ich freue mich, jetzt ein richtiges Ladengeschäft zu haben“, sagt sie. Auch wenn links und rechts neben ihr die Läden leider (noch) leer stehen.