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Kommentar: Wohin mit den bunten Blättern?

Steffen Gerhardt über das viele Laub und seine Beseitigung

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Wohin mit dem vielen Laub? Diese Frage beschäftigt jetzt wieder die Gartenbesitzer und Grundstückseigentümer. Noch vor Wochen stellten sie die gleiche Frage, als der Grünschnitt aus dem Rasenmäher zu entsorgen war. Nun sind es die bunten Blätter, die sich haufenweise angesammelt haben. Wer sein Laub nicht selbst kompostiert, hat verschiedene Möglichkeiten, es loszuwerden. Und davon machen die Leute rege Gebrauch. Gemeint ist nicht, das Laub in den Wald zu schaffen, oder in den Straßengraben zu schütten, um es dort verrotten zu lassen. Denn das ist genau genommen eine illegale Entsorgung, die als Ordnungswidrigkeit zu ahnden ist – wenn man erwischt wird. Die Folgen für die Natur sind zwar weniger schlimm, als wenn man seinen Hausmüll, die Altreifen oder den Fernseher in den Wald schmeißt. Aber auch das gehört sich nicht, obwohl die Meinung verbreitet ist: Ich schaffe das Laub wieder dorthin, wo es herkommt.

Also bleibt für den, der den Haufen Laub in seinem Garten nicht zu Humus werden lässt, nur die Entsorgung in Kompostierungsanlagen. Und die kostet Geld. Ganz gleich, ob im Laubsack oder wenn man sich selbst auf den Weg macht. Bliebe noch, das Laub liegen zu lassen und es als Quartier für das Überwintern den Tieren anzubieten. So mancher Igel würde das annehmen. Aber der Gartenbesitzer hätte spätestens im Frühjahr die Frage zu klären: Wohin jetzt mit dem Laub?