Merken

Kommentar: Die Görlitzer Chaos-Baustelle

Daniela Pfeiffer über die Errichtung der neuen Sporthalle

Teilen
Folgen
© Matthias Weber

Sie macht schon viele Schlagzeilen, noch bevor sie überhaupt steht. Aber meist keine guten, im Gegenteil: Immer wieder neue Hiobsbotschaften kommen von der Turnhalle an der Jägerkaserne. Dass ein alter Wehrturm entdeckt wird, ist natürlich prima. Dass er fast zwei Monate kostbare Bauzeit nimmt, nicht. Ob gründliche Recherche in Archiven und Probegrabungen hier nicht schon Monate vorher ein Ergebnis gebracht hätten? Immerhin ist der Standort des entdeckten Wehrturms belegt.

Für die Situation im Baugewerbe und damit verbundene Preissteigerungen kann sicher das Rathaus nichts, genauso wenig für lange Frostperioden. Aber einkalkulieren muss man diese vorher eben auch. Also den Fertigstellungstermin einfach verschieben? Geht auch nicht, schließlich fließen in das Millionenprojekt jede Menge Fördermittel und es gibt klare Fristen, bis wann sie abgerechnet sein müssen. Zu guter letzt gibt es auch immer wieder Debatten im Stadtrat um das Projekt: einmal ist es der Name Emil von Schenckendorff, der manchem nicht schmeckt. Dann wieder wird kritisiert, dass die Halle nach Auffassung einiger Räte nicht behindertengerecht sei. Viel mehr sollte nun nicht noch hinzukommen, denn für ein im Grunde gutes und wichtiges Projekt, sind es genug der schlechten Nachrichten.