Merken

Kommentar: Dann regiert der Kommerz die BRN

Annechristin Bonß über das Ende der Schwafelrunde

Teilen
Folgen

Die diesjährige Bunte Republik Neustadt hatte ihren Paukenschlag schon vor ihrem Beginn weg. Ein Ämterstreit in der Verwaltung führte zum Chaos bei der Anmeldung. In letzter Minute erst bekamen einige der Gastronomen ihre Genehmigung, andere gingen leer aus. Nun endet die BRN mit einem viel größeren Paukenschlag. Die Schwafelrunde will nicht mehr. Das regulierende Kollektiv aus alteingesessenen Neustädtern gibt es künftig nicht mehr. Der Frust ist groß.

Viele Kneiper wollen nur Profit machen, ohne Verantwortung zu übernehmen. Oder die Kosten für Toiletten. So bleibt vieles an den Idealisten hängen, denen das Fest wichtig ist. Die haben die BRN erst zu dem gemacht, was sie ist. Ein buntes, individuelles Fest der Neustädter.

Doch nun haben sich die Idealisten von der BRN-Bühne verabschiedet. Was das für das Stadtteilfest bedeutet, wird sich erst im kommenden Jahr zeigen. Der Termin Mitte Juni wird nicht aus den Terminkalendern verschwinden. Und Anmeldungen für Bühnen und Bars wird es trotzdem geben. Doch was bleibt, wenn Impulse und ehrenamtliche Aktionen aus der Mitte der Bewohnerschaft fehlen? So wie in diesem Jahr bereits das Kinderfest auf der Talstraße. Dann regiert mehr und mehr der Kommerz die BRN.