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Komm, wir gestalten unsere Stadt!

„Gebt den Kindern das Kommando!“ Frei nach Herbert Grönemeyer startet die Kinderstadt Kitrazza.

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© Sven Ellger

Von Julia Vollmer

Nein. Alle Eltern wissen: Dieses Wort fällt am Tag bestimmt ein paar Mal. „Wir wollen in diesen zwei Wochen lieber öfter: ja, aber sagen“, erzählt Danilo Ziemen vom Kulturbüro Dresden. Das Kulturbüro eröffnete am Montag zusammen mit der Projektschmiede die Kinderstadt Kitrazza. Die Kindertraumzauberstadt, diesmal in Reick am Rudolph-Bergander-Ring. In den nächsten zwei Wochen werden über 100 Kinder jeden Tag von 9 bis 17 Uhr ihre eigene Stadt gestalten. Die Kinder sind der Chef, Erwachsenen ist der Zutritt zur Stadt streng verboten, erzählt der Sozialpädagoge Danilo Ziemen. Einzige Ausnahme: die Kitrazza-Mitarbeiter vom Kulturbüro und der Projektschmiede unter Leitung von Katja Pfeiffer. „Ich bin schon das dritte Mal dabei, es macht Spaß, einfach mal alle Dinge auf großer Fläche zu bauen, von denen man schon lange träumt“, erzählt der 11-jährige Florian Reddel. Felix Schürer wagt das Abenteuer Kitrazza zum ersten Mal und ist gespannt, was ihn erwartet in Reick.

Die Ferienkinder, das Projekt richtet sich an Schüler der 1. bis zur 4. Klasse, sollen in den 14 Tagen alles selbst entscheiden. Was bauen wir in unsere Stadt? Welche Regeln sollen gelten? „Meistens errichten die Kinder einen Supermarkt, eine Bäckerei und ein Theater“, wissen die Betreuer nach 13 Jahren Kitrazza. Die Regeln sprechen sie im „Kinder-Parlament“ jeden Tag neu ab, wenn sich eine nicht bewährt, kann sie auch geändert werden. Nicht streiten und nicht prügeln gilt aber immer.

Ziel des Projektes ist, dass die Teilnehmer ihre eigenen Ideen umsetzen können und nicht von den Regeln der Eltern oder der Schule ausgebremst werden. Die Sozialpädagogen versuchen, alle Dinge die möglich sind, auch zu verwirklichen.