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Koks per Post

Ein Paket aus Kolumbien führte Zollfahnder nach Dresden – denn es befand sich Kokain darin. Zwei Männer wurden verhaftet.

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© Zoll

Von Alexander Schneider

Dresden. Eine Sendung mit einem medizinischen Gerät hat die Zollbeamten am Flughafen Leipzig neugierig gemacht. Der bereits etwas betagte Kasten mit Instrumenten zur Überwachung von Vitalfunktionen kam aus Kolumbien. Es dauerte nicht lange, da hatten die Zöllner den Anlass dieses Pakets herausgefunden, denn ein Schnelltest reagierte auf Drogen. Im Inneren des metallenen Gehäuses entdeckten die Beamten tatsächlich ein weiteres Päckchen. Es enthielt ein halbes Kilo Kokain.

Zollfahnder tauschten das Kokain durch einen Ersatzstoff aus.
Zollfahnder tauschten das Kokain durch einen Ersatzstoff aus. © Zoll
Zuvor zerlegten sie das Gerät.
Zuvor zerlegten sie das Gerät. © Zoll

Danach ging es fix, denn die Zollfahnder wollten nun auch den Empfänger des Pakets kennenlernen. Die Beamten ersetzten das Kokain mit einem Ersatzstoff, schraubten das Gerät wieder zusammen und schickten das Paket noch vergangene Woche auf die Weiterreise zu der Adresse in Dresden. Allerdings ließen die Beamten das Paket nicht mehr von der Angel.

Als der Postbote dann am vergangenen Freitag das verdächtige Paket in Dresden ablieferte, hielten sich längst Spezialkräfte des Zolls bereit. Offenbar observierten die Beamten dann die zwei Männer, die ihre Sendung in eine Gartensparte brachten, um sie dort in aller Ruhe auszupacken. Als sie dann den kolumbianischen Kasten tatsächlich aufschraubten, um das erwartete Kokain zu bergen, schlugen die Ermittler zu. Sie nahmen die beiden mutmaßlichen Drogendealer im Alter von 39 und 46 Jahren fest. Noch am Freitag erließ ein Ermittlungsrichter gegen beide einen Haftbefehl, teilte gestern Bianca Richter, die Sprecherin des Zollfahndungsamtes Dresden mit.

Aus dem Dresdner Polizeibericht vom 8. September

41-Jähriger nach Raub gestellt

Zeit: 07.09.2015, 18.35 Uhr;

Ort: Dresden-Seidnitz

Am Montagabend konnte ein 41 Jahre alter Mann festgenommen werden, der auf der Löwenhainer Straße einen 20-Jährigen zunächst geschlagen und anschließend um Zigaretten, Handy und Sonnenbrille gebracht hatte. Nach der Tat verließ der ältere Mann mit einer jungen Frau den Tatort.

Herbeigerufene Beamte trafen bei ihrer Suche auf der Burgenlandstraße ein Pärchen, auf das die Personenbeschreibung zutraf. Da das Opfer den Mann wiedererkannte, nahmen die Beamten den 41-Jährigen vorläufig fest. Auch seine Begleiterin, eine 16 Jahre alte Jugendliche, wurde mit zur Dienststelle gebracht.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden wurde der mutmaßliche Schläger und Dieb am Dienstag einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl erließ und den Räuber in die JVA bringen ließ.

Spielautomaten aufgebrochen

Zeit: 06.09.2015, 09.35 Uhr bis 07.09.2015, 14.10 Uhr;

Ort: Dresden-Strehlen

Einbrecher brachen in einer Gaststätte auf der Lockwitzer Straße zwei Spielautomaten auf und entwendeten die darin befindlichen Geldkassetten. Die Höhe der Beute ist derzeit unbekannt, der Sachschaden beträgt etwa. 2100 Euro.

Vier Autoeinbrüche in Dresden

Zeit: 06.09.2015, 11.00 Uhr bis 07.09.2015, 12.30 Uhr;

Ort: Dresden-Löbtau/Südvorstadt

In Dresden kam es zu insgesamt sechs Autoeinbrüchen. In allen Fällen schlugen die Einbrecher eine Seitenscheibe ein. Aus zwei VWs, einem Opel und einem Renault verschwanden unter anderem Portmonees, Werkzeuge und persönliche Dokumente. Der Gesamtsachschaden summiert sich auf ca. 2200 Euro.

Autodiebe scheiterten an VW Golf

Zeit: 05.09.2015, 22.15 Uhr bis 07.09.2015, 09.00 Uhr;

Ort: Dresden-Cossebaude

Auf der Dresdner Straße stiegen Unbekannte in einen VW Golf ein und versuchten den Wagen zu starten, scheiterten jedoch. Zum entstandenen Schaden liegen derzeit keine Angaben vor.

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„Über das Kokain haben wir uns gewundert“, sagte sie. In letzter Zeit sei diese Droge eher selten geworden. Der Straßenverkaufswert von 500 Gramm Kokain betrage rund 200 000 Euro. (lex)