Von Nancy Riegel
Sächsische Schweiz. Bloß nicht ablenken lassen. Draußen vor den riesigen Fenstern des Panoramarestaurants an der Bastei wabert der Nebel entlang, schwebt über die Elbe hinweg und verschwindet hinter den skurrilen Felsformationen der Sächsischen Schweiz. „Bei so einem Ausblick wird man schon mal von der Arbeit abgelenkt“, gibt Maxi Stohn zu. Die Hotelfachfrau arbeitet schon seit sieben Jahren im Restaurant des Berghotels. Und selbst nach so einer langen Zeit fasziniert sie der Blick ins Elbtal.
Damit die Gäste des Panoramarestaurants über den Ausblick das Essen nicht vergessen, sorgt das Küchenteam für immer wieder neue Kreationen. Auch dieses Jahr ist das Restaurant wieder bei den Kulinarischen Wochen dabei. Drei Gerichte werden im Berghotel während dieser Zeit speziell angeboten, alle mit regionalen Zutaten gekocht: Kasselersteak mit Ziegenkäse, Wildschweinfilet mit Pfefferkirschen und geräucherte Forellenfilets mit Kürbis.
Das letzte Gericht ist Aufgabe von Iris Blut in der Küche des Panoramarestaurants. Die 55-Jährige war überrascht, wie gut die Forellen aus Rathmannsdorf und der zweierlei angemachte Kürbis zusammenpassen. „Und die Gäste sehen es genauso“, ist ihr Fazit. Schon nach den ersten Tagen der Kulinarischen Wochen mussten neue Forellen geliefert werden, weil der Vorrat weggefuttert war. „Natürlich sind Produkte aus der Region etwas teurer als im Großmarkt, aber der Geschmack ist einfach besser“, sagt die Köchin. Neben der Forellenzucht bezieht das Berghotel beispielsweise Backwaren vom Tortenstudio Gaumenschmaus in Pirna, Schweinefleisch aus Dürrröhrsdorf und Kartoffeln aus Heeselicht. Auch dafür sind die Kulinarischen Wochen da: um Restaurants und Zulieferer miteinander in Kontakt zu bringen.
Sie nehmen teil
Das Rezept
Corina Mai vom Hotelmarketing nennt noch einen weiteren Grund, warum das Panoramarestaurant schon seit Jahren bei den Kulinarischen Wochen mitmacht: „Dadurch werden wieder mehr Einheimische angelockt, nicht nur Touristen.“ Denn durch seine Lage ist das Restaurant vor allem Ziel für Reisende. Fast 500 Personen finden allein vor den Fensterscheiben Platz und können bei gutem Wetter den Bärenstein, die Festung Königstein und sogar bis nach Tschechien blicken. Auch von der Terrasse oder dem Trauzimmer aus ist der Blick atemberaubend. „Gutes Essen, das haben viele, auch wir im Panoramarestaurant“, sagt Corina Mai. „Doch den Ausblick, den gibt es nur hier.“