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König-Anwälte greifen Amtsgericht an

Untätigkeit und mangelnde Förderung des Verfahrens: Die Anwälte von Lothar König kritisieren das Dresdner Amtsgericht scharf, nachdem dieses kürzlich einen neuen Prozess angekündigt hatte.

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© dpa

Dresden/Jena. Die Anwälte von Jenas Stadtjugendpfarrer Lothar König haben das Amtsgericht Dresden scharf kritisiert. Dessen Arbeit seit der Aussetzung des Prozesses gegen den Pfarrer vor einem Jahr sei von „Untätigkeit und mangelnder Förderung des Verfahrens“ geprägt, heißt es in einer Erklärung von Königs Verteidigern vom Freitag.

Die Staatsanwaltschaft Dresden wirft König vor, 2011 während Protesten gegen einen Neonazi-Aufmarsch zu Gewalt gegen Polizisten aufgerufen zu haben. König bestreitet die Vorwürfe.

Nach Angaben seiner Anwälte soll das Gericht erst im Januar 2014 über einen Antrag der Verteidigung aus dem Juli 2013 entschieden haben, mit dem diese die Einstellung des Verfahrens erreichen wollte.

Zugleich kritisierten die Anwälte, das Gericht habe neue Hauptverhandlungstermine festgelegt, ohne dass bislang eine für den Prozess wichtige Tonspur ausgewertet sei. Eine Sprecherin des Amtsgerichtes wollte die Vorwürfe nicht kommentieren.

Das Amtsgericht Dresden hatte am Dienstag erklärt, in dem Verfahren werde es am 10. November einen neuen Prozessauftakt geben. (dpa)