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Königliches Fotoshooting

Stephanie Müller ist Riesas neue Nudelkönigin. Jetzt traf sie sich erstmals mit ihren Vorgängerinnen.

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© Lutz Weidler

Von Stefan Lehmann

Riesa. Wann bekommt man schon einmal fünf Hoheiten auf einen Streich vor die Linse? Der seltene Anblick bot sich jetzt bei den Riesaer Teigwaren in Merzdorf. Zum ersten Mal überhaupt trafen sich dort fast alle ehemaligen sowie die amtierende Nudelkönigin zum Fotoshooting. Nur die erste gewählte Hoheit fehlte aus terminlichen Gründen.

Gleichzeitig war das Treffen in Merzdorf auch einer der ersten Auftritte für die frisch gewählte Nudelkönigin: Stephanie Müller ist seit wenigen Wochen die sechste Repräsentantin der Riesaer Teigwaren, seit das Amt im Jahr 2012 ins Leben gerufen wurde. Die eigentliche Premiere, das sei natürlich ihre Krönung auf dem Frühlingsmarkt gewesen, erzählt die gebürtige Stauchitzerin, die mittlerweile in Riesa wohnt.

Eine gewisse Verbindung zu den Riesaer Nudeln hatte Stephanie Müller schon immer, erzählt sie. „Ein regelmäßiger Besuch in der gläsernen Produktion oder auf dem Frühlingsmarkt, das gehörte doch irgendwie dazu.“ Und die Riesaer Pasta isst sie ohnehin gern – am liebsten übrigens im Farfalle-Nudelsalat mit Spargel.

Überzeugt durch die Vorgängerin

Dass sich Stephanie Müller aber überhaupt für eine Bewerbung um das Amt entschied, hatte auch mit ihrer Vorgängerin Elisabeth Helm zu tun. „Ich habe mich viel mit Elisabeth unterhalten.“ Als die so von den „hoheitlichen Aufgaben“ berichtete, sei ihr Interesse geweckt gewesen. „Ich bin gerne unter Menschen“, erzählt Müller. Sicher nicht die schlechteste Voraussetzung für jemanden, der die Riesaer Teigwaren öffentlich vertritt, beispielsweise auf den hauseigenen Festen und verschiedensten Messen.

„Das ist schon interessant, auch einmal hinter die Kulissen solcher Veranstaltungen zu schauen, die man sonst nur als Besucher kennt.“ In Elsterwerda sei sie schon gewesen; am 6. Mai stehe der Rio-Lauf an, wenig später das Nachtskaten in Dresden. Als kleine Aufwandsentschädigung für die Arbeit erhält die neue Majestät unter anderem eine Jahresration Riesaer Nudeln. Kein schlechtes Präsent – findet Stephanie Müller: „Nudeln könnten bei uns im Grunde täglich auf den Speiseplan stehen.“

Abseits ihrer neuen Verpflichtung für die Teigwaren arbeitet die Erzieherin für die Freizeitinsel in Merzdorf. Dabei organisiert sie unter anderem die jährlich stattfindende Kinderspielstadt mit. Überhaupt seien in der Freizeitinsel ja nicht allein ihre Fähigkeiten als Erzieherin gefordert, denn im Grunde sei man dort eine Art „Mädchen für alles“, sagt sie und lacht.

Stephanie Müllers Vorgängerin hat indes auch noch eine Art Abschieds-Auftritt vor sich: Am kommenden Wochenende reist sie in die Dahlener Heide. Dort findet von Sonnabend, 29. April bis Montag, 1. Mai, das Schildbürger-Distanzreiten statt: auf Strecken von sechs bis 110 Kilometern geht es an diesen Tagen durch die Heide. Weil die frisch gewählte Majestät an diesem Tag verhindert ist, wird Elisabeth Helm am Ende der Veranstaltung die Sieger auszeichnen.

Auch darüber hinaus unterstützen die Teigwaren Riesa die Reit-Veranstaltung, die von den Riesaern Sven Lüdeke und Peggy Lüdeke-Triest organisiert wird – und das schon seit dem ersten Distanzritt vor vier Jahren. Das Unternehmen stellt beispielsweise Verpflegung für die Sportler und Preise für die Sieger bereit. Reitsport und Nudeln, das schließt sich keineswegs aus, sagt jedenfalls Linda Noack, Marketingmitarbeiterin der Teigwaren Riesa. „Nudeln sind schließlich ein guter Energielieferant – und Energie braucht man auch für das Reiten.“ Da sei es doch recht naheliegend, dass der Riesaer Pasta-Produzent neben Fuß- und Handball auch im Reitsport aktiv ist.