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König-Johann-Quelle sprudelt bald wieder

Die ursprünglichen Bronzeschilder wurden aus Angst vor Metalldieben bereits durch Duplikate ersetzt. Die Quelle zwischen Eichgraben und Lückendorf wird bald geöffnet.

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© privat

Von Jan Lange

Lückendorf. Die König-Johann-Quelle zwischen Eichgraben und Lückendorf wird ab Ostern wieder sprudeln. Unmittelbar vor den Feiertagen werde der freie Auslauf der Quelle am Sandsteinportal geöffnet, teilt Matthias Hänsch, Geschäftsführer der Stadtwerke Zittau, auf SZ-Anfrage mit. Am Auslauf werde eine Hinweistafel angebracht, auf der folgenden Text zu lesen ist: „Naturbelassenes Quellwasser. Entspricht nicht der Trinkwasserverordnung. Nutzung auf eigene Gefahr.“

Mit diesem Hinweis sind die Stadtwerke nicht mehr so deutlich in der Verantwortung für die Qualität. Damit bestehe grundsätzlich die Möglichkeit, eine Unterbrechung wie im vergangenen Jahr zu vermeiden und die Quelle bis zum Herbst laufen zu lassen, informiert Hänsch weiter.

Im Vorjahr waren bei den regelmäßigen Kontrollen der Wasserqualität natürliche Umweltkeime festgestellt worden. Die Einspeisung in das Trinkwassernetz wurde daraufhin gestoppt. Das Wasser aus der Quelle wird von den Stadtwerken als Rohwasser für die Trinkwasser-Aufbereitung genutzt.

Da der Auslauf der Quelle bereits mehrfach Ziel von Vandalismus war, behalten sich die Stadtwerke jedoch vor, bei erneuten Schäden den freien Auslauf der Quelle einzustellen, weist Hänsch hin. So sind beispielsweise die beiden Gedenktafeln rechts und links des Auslaufes beschädigt worden. Die rechte erinnert an den Besuch des Königs Johann von Sachsen am 26. Juni 1863, von dem die Quelle ihren Namen hat. Die linke ist Senator Phillipp Ferdinand Adolph Just gewidmet, der 90 000 Taler für den Bau der Trinkwasserleitung nach Zittau spendete. Die ursprünglichen Bronzeschilder wurden aus Angst vor Metalldieben bereits durch Duplikate ersetzt.

Dennoch beschädigten Unbekannte diese Tafeln so stark, dass sie nicht mehr repariert werden konnten und ersetzt werden mussten.