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Kloster bleibt ein Besuchermagnet

Rund 40 000 Menschen haben sich in diesem Jahr die Anlage angeschaut und Veranstaltungen besucht. Viel mehr ist nicht drin.

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© DA-Archiv/Dietmar Thomas

Von Heike Heisig

Leisnig/Klosterbuch. Zufrieden schauen Rica Zirnsack und Sabine Patzelt, die für Veranstaltungen und Projektarbeit im Kloster Buch zuständig sind, auf die zurückliegende Besuchersaison. „Reichlich 40 000 Gäste sind wieder zu uns gekommen“, sagt Sabine Patzelt.

Viel zu dem guten Ergebnis tragen die zehn Bauernmärkte im Jahr bei. Zu denen strömen jeden zweiten Sonnabend im Monat – außer im Winter – stets mehrere Tausend Einkaufslustige in die alte Zisterzienserwirkungsstätte. Das war auch beim letzten Markt 2017 so – trotz schlechten Wetters. „Wir sind glücklich darüber, dass uns unsere Stammkunden die Treue halten“, sagen Sabine Patzelt und Rica Zirnsack. Ebenfalls gut besucht gewesen seien das Erntedankfest und das Wochenende „Pipes, Drums & more“, das der Mittelsächsische Kultursommer veranstaltete.

Bei den Führungen sind 2 200 Teilnehmer gezählt worden. Jene übernahmen zwölf Mitglieder des Förder- und des Heimatvereins Leisnig. Dabei wurde nach Einschätzungen von Sabine Patzelt festgestellt, dass sich nach der Präsentation Klosterbuchs im Frühjahr in der MDR-Sendung „Ein Dorf macht Wochenende“ mehr fachkundiges Publikum einfand. „Man merkt schon, ob sich die Zuhörer schon einmal mit den Zisterziensern beschäftigt haben“, sagen die Frauen vom Förderverein.

Bundesweit habe außerdem die Ausstellung der Klöpplerin Edelgard Sängerlaub Besucher angezogen. Und auch die Arbeiten der Malgruppe aus Belgern seien gut angekommen. Mit Belgern verbindet das Kloster Buch eine besondere Beziehung, weil der Klosterhof in Belgern früher einmal von Mönchen aus Buch besetzt war. „Mit dem Heimatverein Belgern stehen wir nach wie vor in Erfahrungsaustausch“, sagt Rica Zirnsack. Für mehr bliebe kaum Zeit.

Der Veranstaltungskalender für 2018 füllt sich schon wieder. Manches Wochenende ist auch mit privaten Feiern ausgebucht. Doch gerade, wo auch Gastronomie gefragt ist, stoßen die Förderer im Moment beinahe an ihre Grenzen. Denn zwei Mitarbeiterinnen aus dem bewährten Küchenteam sind in Rente gegangen, helfen „nur“ noch stundenweise. So fehlt Personal in der Küche. „Wir sind weiter auf der Suche nach einer gut kochenden Hausfrau, die uns zu unseren Konditionen helfen kann“, so Rica Zirnsack. Um größere Veranstaltungen abzudecken, bedienen sich die Förderer eines Cateringservice. Ganz wollen sie die Gastronomie nicht aus den Händen geben, weil sie eine wichtige Einnahme ist. Der Verein muss Geld für fünf Festangestellte und Lohnkostenzuschüsse für weitere Helfer erwirtschaften. Es gibt Personal auf 450- und 165-Euro-Basis, eine vom Arbeitsamt geförderte Maßnahme und vier Stellen soziale Teilhabe. Doch ihr Einsatz am Wochenende, wo jede Hand gebraucht wird, ist beschränkt.

Bis Ende Februar läuft der Klosterbetrieb auf Sparflamme. Untätig sind die Mitarbeiter nicht. Es gilt, den Veranstaltungsplan zu komplettieren und Förderungen für den musealen Ausbau sowie die nächsten Sanierungen zu organisieren.