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Klipphausen erweitert seinen Gewerbepark

Die Sächsische Haustechnik braucht mehr Platz, um das Unternehmen zu vergrößern.

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© Claudia Hübschmann

Von Dieter Hanke

Die Gemeinde Klipphausen will jetzt erneut ihr Gewerbegebiet an der A 4 vergrößern. Eine Erweiterung ist in südwestlicher Richtung – zur Autobahn und zum Ortsteil Sora zu – vorgesehen. „Ansässige Unternehmen wollen sich aufgrund ihrer soliden wirtschaftlichen Entwicklung vergrößern. Doch hemmend dabei ist, dass es im bestehenden Areal dafür keine leeren Flächen mehr gibt“, sagt Bürgermeister Gerold Mann (parteilos). Konkret würde es vor allem die Sächsische Haustechnik KG betreffen, die schon seit Anfang der 90er-Jahre in diesem Gewerbepark ansässig ist.

Die Gemeinde will jetzt deshalb eine weitere Fläche von etwa 15 Hektar für dieses Unternehmen erschließen. Da geht es unter anderem auch um Trink- und Abwasserleitungen sowie um die Zufahrt.

Die Sächsische Haustechnik in Klipphausen ist Fachgroßhandelsbetrieb für Sanitär, Heizung, Elektro, Installation sowie Klima/Lüftung und Marktführer in Sachsen. Das Unternehmen mit seinen knapp 300 Mitarbeitern hat 16 Niederlassungen im Freistaat, die das Fachhandwerk mit ihren Erzeugnissen beliefern. Der Betrieb möchte expandieren, neue Gebäude bauen, wofür Platz benötigt wird. Der derzeitige Standort an der Bremer Straße im Gewerbepark ist sehr beengt. Zu den konkreten Plänen für die Erweiterung wolle sich die Sächsische Haustechnik zu einem späteren Zeitpunkt äußern, wenn die neuen Flächen zur Verfügung stehen.

„Die Haustechnik ist seit vielen Jahren ein bewährter Partner der Gemeinde. Zahlreiche Arbeitsplätze wurden geschaffen. Das Unternehmen engagiert sich auch sehr für die Lehrlingsausbildung und setzt hier zusammen mit der Arbeitsagentur Riesa Maßstäbe. Da ist es nur folgerichtig, dass wir uns als Kommune mit für die Erweiterung dieses Betriebes einsetzen. Das kommt auch der ganzen Region zugute“, sagt der Bürgermeister.

So reicht jetzt die Gemeindeverwaltung die Unterlagen zur Erweiterung des Gewerbeparkes an die Landesdirektion Sachsen ein. Dabei geht es um die Ausgliederung von Vorrangflächen für die Landwirtschaft in diesem Gebiet. Die Landesdirektion wird das Verfahren führen. „Wir haben uns das Ziel gestellt, noch in diesem Jahr Baurecht für das Vorhaben zu schaffen“, bemerkt der Bürgermeister. Seit 1992 haben sich im Klipphausener Gewerbepark, der mittlerweile 100 Hektar groß ist und bereits mehrfach erweitert wurde, an die 100 Unternehmen angesiedelt. 3 000 neue Arbeitsplätze entstanden in diesem Zeitraum. Für Betriebe aus ganz Sachsen und auch darüber hinaus ist das Gewerbegebiet in Klipphausen von großem Interesse. Die gute Verkehrslage an der Autobahn 4 und vor allem auch die moderaten Gewerbesteuern von der Gemeinde sind Anreiz, sich dort anzusiedeln.

Gegenwärtig investieren mehrere Betriebe im Gewerbepark an ihren bestehenden Standorten, wo anders als bei der Sächsischen Haustechnik dafür auch die entsprechenden Flächen vorhanden sind. Diese Unternehmen wollen ihre Produktion aufstocken und errichten derzeit neue Hallen. Das betrifft zum Beispiel das Gebrauchtgerätezentrum des Hamburger Jungheinrich-Konzerns, das gebrauchte Gabelstapler aus ganz Europa industriemäßig aufarbeitet, das Unternehmen Hightex, das textile Verstärkungsstrukturen für den Airbus liefert oder auch die Spedition KB-Logistic OHG als Frankreich-Spezialist.