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Klinikum Görlitz vergütet künftig die Ausbildung zum Radiologie-Assistenten

Der Beruf ist spannend. Trotzdem wird es immer schwieriger, Nachwuchs zu finden. Anders als in Deutschland üblich gibt es jetzt am Klinikum schon während der Ausbildung Geld. Für Absolventen hat das Klinikum eine weitere gute Nachricht.

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© Klinikum

Görlitz. Die schulische Ausbildung zum/zur Medizinisch Technischen Radiologieassistent/in (MTRA) wird in Deutschland üblicherweise nicht vergütet. Das Städtische Klinikum Görlitz geht jetzt einen anderen Weg und unterstützt die dreijährige Ausbildung finanziell. Künftig erhalten die Schüler eine monatliche Ausbildungsbeihilfe in Höhe von 490 Euro. Zudem bekommen sie eine wöchentliche Aufwandsentschädigung für Praktika während der Schulferien von jeweils 355 Euro. „Wir möchten diesen Berufszweig fördern und junge Menschen in der Region halten. Unsere Absolventen sind hervorragend ausgebildet und brauchen eine Perspektive. Wenn sie hier bleiben, stärken wir wiederum die Patientenversorgung“, sagt Geschäftsführerin Ulrike Holtzsch. Die MTRA erhalten deshalb nach der Ausbildung einen dreijährigen Arbeitsvertrag vom Städtischen Klinikum Görlitz.

Das theoretische Wissen wird den MTRA-Azubis an der Medizinischen Berufsfachschule am Städtischen Klinikum Dresden vermittelt. Es ist ein anspruchsvoller und spannender Beruf. MTRA erstellen Röntgenaufnahmen, sie setzen Computertomografie und Magnetresonanztomografie ein, führen Bestrahlungen und nuklearmedizinische Untersuchungen durch, um krankhafte Veränderungen des Körpers oder Verletzungen zu erkennen. Sie unterstützen die Ärzte bei der Diagnosefindung. Dennoch wird es - wie in vielen Ausbildungsberufen - auch hier immer schwieriger, Nachwuchs zu gewinnen. Besonders, wenn in den Ausbildungsjahren kein Geld für den Lebensunterhalt verdient werden kann.

Die Schüler lernen in Görlitz an der Seite von 17 erfahrenen MTRA. Sie erhalten ein komplettes Diagnostik-Praktikum im Bereich Röntgen, Computertomographie und MRT inklusive Hospitationen in der Mammographie, Urologie und Sonografie (Ultraschall). Als Schwerpunktkrankenhaus bietet das Klinikum alle wesentlichen Fachrichtungen an, sowie einen umfangreichen Gerätepool für Diagnostik und Strahlentherapie. Darunter ist auch ein neues modernes Angiografie-System mit Linksherzkatheterfunktion. Pro Jahr können zwei Schüler ihre Praxisausbildung im Klinikum absolvieren. Weitere Informationen über die Ausbildung und einen Kontakt für ein Praktikum gibt es auf der Internetseite des Klinikums.