Von Dirk Schulze
Sebnitz. Die Trompeten und Hörner der Sachsenländer schallen schon von Weitem über die Schandauer Straße. An den aufgereihten Zuschauern vorbei, führt Blumenmädchen Vanessa die Blasmusikanten und die Kinder mit ihren Lampions bis auf den Sebnitzer Markt. Dort wirbeln kurz darauf die leuchtenden Kegel der Jongleure durch die Luft. Hinter der großen Raketenhüpfburg, geht es in die Lange Straße.
Große Kinderaugen bestaunen im Eckhaus die Abenteuer vom Rumpelstilzchen, durchs Fenster lässt sich Puppenspieler Volkmar Funke bei der Arbeit beobachten. Der Discosound aus Dombos Pastamobil lockt die Besucher ins Sebnitz-Center. Neugierig strömen sie hier ins frisch eröffnete Kunsthaus Sammelsurium und beäugen Bilder und Flohmarkttische. Zurück auf der Straße ruft der Posaunenchor hinauf zur Stadtkirche. An der Ecke davor ein Stopp zum Aufwärmen: Kräuterfrau und Kräutermann gießen selbst angesetzten Ingwerschnaps in die Becher.
Aus den Fenstern des Diakonats heraus verkauft die Junge Gemeinde frisch gebackene Waffeln, vor dem Museum begrüßt ein Drehorgelspieler die Gäste. Märchenhaft skurril wird‘s am Schillerplatz beim Theatre Libre. Hier ringen Hexe Baba Jaga und Schneewittchen mit Problemschaf Heidi. Auf dem mittelalterlichen Sängerhof zupft die Kapelle Gaukelfuhr ihre Lauten.
In der Mitte ein Pavillon. Wer den Vorhang zur Seite schlägt, entdeckt Wahrsagerin Silvia im Kerzenlicht. Was die Zukunft wohl bringt?