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Kleinkariert denken hilft nicht weiter

Frank-Uwe Michel über den Straßenbau in Nieder-Neundorf

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© André Schulze

Einen trifft es immer, könnte man meinen. Entweder die Anwohner der S 127 in Nieder-Neundorf müssen Teile ihrer Grundstücke für die Verbreiterung der Staatsstraße opfern oder die Landwirte bekommen das Feld zerteilt, sollte das Pendel doch noch zugunsten einer Umgehungsstraße ausschlagen.

Schmerzlich sind beide Vorstellungen, je nachdem wen es trifft. Doch welche sollte die Vorzugsvariante sein? Auf jeden Fall die, die mit Weitblick auf künftige Entwicklungen reagiert. Es ist durchaus löblich, wenn die Staatsregierung Geld nicht unnötig ausgeben will. Doch wer weiß schon, ob Aus- oder Neubau günstiger zu haben ist? Es gibt ja nicht mal einen Variantenvergleich.

Und auch wenn der im Ergebnis die Umgehungsstraße als teurer ausweisen würde, wäre sie sicherlich die zukunftsträchtigere Lösung. Zum einen ist eine so enge Ortsdurchfahrt, wie sie in Nieder-Neundorf existiert, keinem Menschen in der heutigen modernen Zeit mehr zuzumuten.

Und zum anderen sollte man tatsächlich ein paar Jahre weiterschauen. Die Chinesen waren schon da. Vielleicht sind es Franzosen, Inder oder Australier, die auf dem Flugplatz für wirtschaftlichen Aufschwung sorgen. Oder aber der Landkreis und die Elbe Flugzeugwerke mit ihrer Idee vom Recyceln noch gebrauchsfähiger Flugzeugteile.

Was immer die Zeit auch bringen mag – eine aufnahmefähige Straßenanbindung wird in jedem Fall benötigt.