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Kleinere Brötchen schmecken besser

Statt der Jonsdorfer Falken jagen jetzt die Panther dem Puck hinterher. Der Neustart scheint gut gelungen.

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© Thomas Eichler

Von Frank Thümmler

Jonsdorf. Oberliga-Eishockey fast auf Profiniveau – mit Spielern wie Sekera, Hruby aus Tschechien oder auch Deutschen wie Rösler und Kohl aus Weißwasser – die Zeiten sind in Jonsdorf vorbei. Nach der Insolvenz des alten Vereins (Jonsdorfer Falken) wurde der ESC Jonsdorf neu gegründet. Sven Ehrig, der 1. Vorsitzende des neuen Vereins, sagt: Es hat sich ja erwiesen, dass das alles eine Nummer zu groß für Jonsdorf war. Jetzt sind wir vor allem für unseren Nachwuchs froh, dass wir unseren neuen Verein gegründet haben. Mit den Männern wollen wir das Machbare machen, und das ist die Regionalliga.“

Bis auf zwei, drei Ausnahmen hat die neue Mannschaft nichts mit der neuen Mannschaft zu tun, die sich zu großen Teilen aus den „Black Porter Panthers“ rekrutiert, die zuletzt in der Hobbyliga der Region (Landskron-Liga) gespielt hatte. Darauf weist auch der neue Mannschaftsname „Black Panther“ hin. In ihr spielen unter Anleitung des Ex-Spielers Jan Havlik im Gegensatz zum Falken-Team fast ausschließlich einheimische Jungs. Es war eine spannende Frage vor dieser Saison, ob diese Spieler mithalten können. Kapitän Nico Bartsch sagt: „Es war schon von Anfang an klar, dass wir kleinere Brötchen backen werden. Und wir wollten unbedingt in eine richtige Liga. Die Landskron-Liga war ganz einfach keine sportliche Herausforderung mehr.“ Bereut haben es die Panther bislang nicht. Die Saison begann mit zwei knappen Niederlagen beim ESC Berlin (2:3) und in Bad Muskau (4:5). Es folgten zwei klare Siege gegen die Dresden Devils (6:2 und 8:1), die allerdings das mit Abstand schwächste Team stellen.

Am Sonnabend aber kam der Tabellenführer Berlin Blues. Nach einem Tor von Paul Schley (2.) und einem Tor der Berliner (17.) rieben sich die Gäste beim Stand von 1:1 nach dem ersten Drittel verwundert die Augen, zumal die Panther mehr Chancen hatten. Zwar unterlagen die Jonsdorfer wegen zu vieler Strafzeiten am Ende 1:6, aber so groß war der Abstand gar nicht. Vor allem die über 400 Zuschauer waren begeistert. Nico Bartsch: „Unsere Anhänger wollen uns vor allem kämpfen sehen. Dass wir Spiele verlieren werden, wissen sie. Das ist ihnen am Ende nicht so wichtig.“ Sven Ehrig ergänzt: „Wir scheinen alles richtig gemacht zu haben und wollen die Heimspiele jetzt noch mehr zu Erlebnissen machen. Die Vereinshymne von Jenix haben wir ja schon, jetzt soll eine LED-Wand dazukommen.“ Heute abend spielen die Panther wieder. In Chemnitz wird es allerdings schwer.