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Kleine weiße Friedenstaube…

Das bekannte DDR-Kinderlied hat 1949 Erika Schirmer gedichtet. Am Sonntag eröffnet sie in Görlitz eine Ausstellung.

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© ZB

Görlitz.„Stufen einer Lebensleiter“ nennt sich eine Ausstellung, die am morgigen Sonntag, 14.30 Uhr, im Kustoshaus am Heiligen Grab auf der Heiligen-Grab-Straße 79/80 eröffnet wird. Zu sehen sind Scherenschnitte und Lyrik von Erika Schirmer. Die Künstlerin wurde 1926 in Polnisch Nettkow in Brandenburg geboren und fand nach dem 2. Weltkrieg in Nordhausen ihr neues Zuhause. Sie arbeitete als Kindergärtnerin und Sonderpädagogin. Schirmer schreibt Gedichte und Kurzgeschichten, textet und komponiert Lieder. Ihr wohl bekanntestes Lied ist, inspiriert durch Picassos Friedenstaube, die „Kleine, weiße Friedenstaube, fliege über´s Land“.

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Seit sie zum ersten Mal ihre Schere zur Hand nahm, sind Jahrzehnte vergangen. Seither entstanden eine Vielzahl wundschöner Kunstblätter, Buchillustrationen und Kalender, die bisher in mehr als hundertdreißig Ausstellungen gezeigt wurden. Für ihr vielseitiges künstlerisches Schaffen erhielt Erika Schirmer mehrfach Kunstpreise, Auszeichnungen und Ehrungen. Die Künstlerin engagiert sich für die weitere Vertiefung der Beziehungen zwischen Deutschen und Polen. Sie ist Ehrenbürgerin der Städte Nordhausen und Czerwiensk, dem ehemaligen Rothenburg an der Oder, das heute zu Polen gehört. Die Künstlerin wird zur Eröffnung der Ausstellung persönlich anreisen.

Die Ausstellung kann bis zum 31. Oktober 2015 zu den Öffnungszeiten des Heiligen Grabes besichtigt werden: Montag bis Sonnabend 10 bis 18 Uhr und Sonntag von 11 bis 18 Uhr (Oktober bis 17 Uhr). Letzter Einlass in die Anlage des Heiligen Grabes ist 15 Minuten vor Ende der Öffnungszeit.