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Kleine Strolche mit schönster Kerze

Neun Kindertagesstätten nahmen am Adventskerzen-Wettbewerb teil. Eine prominente Jury hat jetzt ihr Urteil gefällt. Die Sieger kommen aus Großnaundorf.

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© Reiner Hanke

Frank Oehl

Kamenz. Der Wahlkreisabgeordnete Aloysius Mikwauschk (CDU) ist ein rühriger Zeitgenosse. Seit 2009 sitzt er quasi als Nachfolger von Ex-Landesvater Georg Milbradt im Landtag. Seine vielen Touren durch den Wahlkreis sind beinahe legendär. Eine Exkursion führt ihn immer zur Adventszeit in Kitas seines Beritts. Dabei werden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Der Räckelwitzer lässt sich öffentlichkeitswirksam sehen und erfährt von den Erzieherinnen, was deren aktuelle Probleme sind. „Gerade in der Haushaltsdebatte ist es wichtig, zu wissen, wo der Schuh drückt“, sagt Mikwauschk. Aber er lässt sich stets auch etwas für die Kleinen selbst einfallen. Zuletzt wurden die besten Pfefferkuchenverzierer ermittelt, jetzt ging es um die schönste Adventskerze. „Ich habe neun Kindertagesstätten mit Kerzenrohlingen besucht. Alle haben sich mit großartigen Ideen dem Wettbewerb gestellt.“ Am Ende hat sich auch noch die Kita in Ralbitz beteiligt, sodass die Jury sogar zehn Exponate zu begutachten hatte. „Das war nicht leicht, denn alle haben sich große Mühe gegeben.“ Das können auch Äbtissin Philippa Kraft vom Kloster St. Marienstern und Werkstattleiter Andreas Oschika aus Panschwitz-Kuckau bestätigen.

Das war die Jury: Äbtissin Philippa Kraft, Werkstattleiter Andreas Oschika (l.) und der Wettbewerbsinitiator selbst – Wahlkreisabgeordneter Aloysius Mikwauschk.
Das war die Jury: Äbtissin Philippa Kraft, Werkstattleiter Andreas Oschika (l.) und der Wettbewerbsinitiator selbst – Wahlkreisabgeordneter Aloysius Mikwauschk. © privat

Knapp die Nase vorn hatte die Kindertagesstätte „Kleine Strolche“ aus Großnaundorf. Die Adventskerze wurde sogar etwas untypisch gestaltet – mit Blumen, die den ganzen Jahreskreis symbolisieren. Kita-Leiterin Carola Klemm: „Blumen sind einzigartig – so wie unsere derzeit 72 Kinder. Wir wollten Fröhlichkeit und Unbeschwertheit zeigen.“ Dies ist allemal gelungen. „Wir haben uns gerne beteiligt und freuen uns nun über diese besondere Anerkennung“, sagte die Leiterin zur SZ.

Und was ist der Preis? Nun, die Mädchen und Jungen der Kita können sich auf eine Exkursion in die Werkstatt für Behinderte St. Michael freuen. Mikwauschk: „Dort wird es möglich sein, zwei Stunden lang nicht nur Kerzen zu ziehen und zu gestalten, sondern auch keramische Mitbringsel zu basteln. Und das Ganze natürlich unter fachlicher Anleitung der Werkstattmitarbeiter.“ Den Termin können die kleine Strolche übrigens selbst vereinbaren, aber es ist davon auszugehen, dass sich ihn auch ein rühriger Landtagsabgeordneter nicht entgehen lassen.