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Kleine Bilder aus britischen Städten

Zum zweiten Mal zeigt Florian Bieler seine Fotos in Großenhain. Diesmal nutzte er eine ganz spezielle Kamera.

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© Kristin Richter

Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

Großenhain. Drei Monate Auslandsaufenthalt waren Pflicht für den angehenden Berufsschullehrer mit Englisch als Zweitfach. So sah sich Florian Bieler voriges Jahr in London, Glasgow, Liverpool und Birmingham um. Dabei hatte der Bruder von Künstler Sebastian Bieler eine neue Polaroid-Minikamera, die ihm sein Bruder zum 30. Geburtstag geschenkt hatte – nicht ohne Hintergedanken. Denn nach einer ersten Ausstellung im „Holzweg“ 2013 kann Florian nun in der Galerie Bieler am Lessingplatz Analogfotos mit Architekturmotiven zeigen. „Der Reiz der kleinen Bilder liegt darin, dass man nahe herangehen muss, um etwas zu erkennen“, meint der Fotograf, der mittlerweile ein Nebengewerbe damit betreibt. Bewusst hat er nach besonderen Motiven gesucht, die einen Bauboom bzw. -schub versinnbildlichen.

Aufnahme aus Glasgow
Aufnahme aus Glasgow © Kristin Richter
Londoner Hochhäuser
Londoner Hochhäuser © Kristin Richter
Auch das ist in London
Auch das ist in London © Kristin Richter
Ein Gebäude bis in die Wolken ....
Ein Gebäude bis in die Wolken .... © Kristin Richter

Weil bei den Fotos keine Nachbearbeitung möglich war, traf Florian Bieler eine genaue Auswahl: Von 160 Aufnahmen stellt er nur 15 gerahmt aus. „Ich habe auch Landschaftsaufnahmen mit Polaroid gemacht, aber da ist es noch schwerer, gute Aufnahmen hinzubekommen“, sagt er. Die besten drei hängen jetzt bei Bruder Sebastian in der Wohnung. Zudem seien in Großbritannien aber auch 3000 Digitalfotos entstanden.

Eigentlich sind Innentreppen Florian Bielers begehrtestes Fotomotiv. „In der TU Dresden habe ich alle Treppen abfotografiert und diese Bilder auch verkauft“, erzählt der Fotokünstler. Doch natürlich braucht es dazu eine Erlaubnis.

So hat er sich in den britischen Städten auf Außenansichten beschränkt, zum Beispiel von einem Parkhaus, einem Wolkenkratzer oder anderen hypermodernen Fassaden. Ein Gebäude – sein Lieblingsfoto – scheint in den Wolken zu verschwinden. „Ich habe zum ersten Mal mit einer Sofortbildkamera gearbeitet“, sagt der Dresdner stolz. Sicher nicht zum letzten Mal.

Ausstellung vom 8.2. (Eröffnung 19 Uhr) bis 11. Mai