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Klassiker auf Kurvenjagd

Die Oldtimer-Rallye Sachsen Classic erreicht am Freitag den Landkreis. Übernachten werden die Fahrer in Bad Schandau.

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© Skoda Auto Deutschland

Bad Schandau/Sebnitz.Das Erzgebirge, die Sächsische Schweiz, die Oberlausitz – Teilnehmer der diesjährigen Rallye Sachsen Classic bekommen einige der schönsten Landschaften Sachsens zu sehen. Interessierte Eingeborene dürfen sich im Gegenzug über den Anblick manch seltenen historischen Gefährts freuen.

Zum Feld der Rallye gehören unter anderem vier Vorkriegs-Horch und ein 1936 gebauter Pkw „Wanderer“, mit denen die Organisatoren an die sächsische Automobilbau-Tradition erinnern. Sieben Skoda vom 1957er „440 Spartak“ bis zum 1991 gebauten Rallye-Favorit sind ebenfalls am Start, schließlich führt die Freitags-Etappe auch durchs Böhmische Erzgebirge, und unsere Nachbarn sind nicht weniger stolz auf ihre Autobau-Tradition als die Sachsen.

Ist der Erzgebirgskamm gegen 14 Uhr aus Richtung Most erklommen, rollt der Tross über Zinnwald das Osterzgebirge hinab in Richtung Sächsische Schweiz. Die Strecke führt über Liebenau, Breitenau, Markersbach und Bielatal nach Bad Schandau, nutzt also vor allem landschaftlich reizvolle Nebenstraßen. Die Ankunft der Autos in Bad Schandau wird ab 15.30 Uhr erwartet, übernachten werden die Teilnehmer in der Elbresidenz. Auf der Hotelterrasse an der Elbe ist ein geselliger Fahrerabend geplant.

Auf jeden Fall müssen die Piloten am Sonnabend früh raus. Ab 7.30 Uhr ist Startaufstellung, um 8 Uhr beginnt die Sonnabend-Etappe über 247 Kilometer nach Dresden. Die Strecke führt über den Sebnitzer Markt (ab 8.30 Uhr), Langburkersdorf (ab ca. 8.40 Uhr am Schloss), Cunewalde, Bautzen, Bischofswerda, Kamenz und Radeberg nach Dresden. Wer die Fahrzeuge sehen möchte, sollte etwas früher als zu den genannten Zeiten an den jeweiligen Orten sein, raten die Organisatoren. Die Autos gehen im Abstand von 30 Sekunden auf die Strecke, der Start zieht sich also über 90 Minuten hin .

Die Sachsen Classic, die größte jährliche Oldtimer-Rallye in Sachsen, feiert in diesem Jahr ein kleines Jubiläum: Zum 15. Mal rollen rund 180 Oldtimer und Youngtimer durch den Freistaat – ein Querschnitt aus 80 Jahren Automobilgeschichte. Mit dabei sind Teilnehmer-Teams aus sieben Ländern, die Old- und Youngtimer 46 verschiedener Marken über die Straßen steuern, immerhin 20 der vertretenen Hersteller sind inzwischen vom Markt verschwunden. Ältestes Fahrzeug im Feld ist ein Invicta Open Seater aus dem Jahr 1927, als Jüngste gehen ein Porsche 911 und ein BMW Z3 von 1997 an den Start. Neben beeindruckenden Wagen der 1920er- und 1930er-Jahre bietet das Teilnehmerfeld große Abwechslung. Traumautos unter anderem von Ferrari, Jaguar und Maserati sorgen für Glanz, einstige Alltagsfahrzeuge und Ost-Gefährte wie Trabant und Wartburg für Erinnerungen. (SZ)