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Klar überlegen und doch gezittert

Motor Freital siegt zwar, verpasst aber viele Chancen. Ortsrivale Stahl kassiert derweil die neunte Niederlage in Serie.

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Von Falk Rösler

Durchweg Favoritensiege gab es in den drei Sonntagspartien des 17. Kreisoberliga-Spieltages. Motor Freital machte es sich dabei beim 3:2-Erfolg über Dohna selbst schwer, weil man insbesondere in der zweiten Halbzeit gleich reihenweise beste Chancen ausließ.

Die Gastgeber erwischten im ersten Heimspiel des Jahres einen optimalen Start, denn bereits nach 180 Sekunden erzielte Paul Urban per Schlenzer ins lange Eck die Führung. Es folgte eine starke Anfangsviertelstunde der Freitaler, die jedoch ohne weiteren Torerfolg blieb. Mit dem nachlassenden Motor-Druck kamen die Burgstädter immer besser in die Partie, und in der 32. Minute im Anschluss an eine Ecke durch Rene Courtois de Hurbal zum gerechten Pausenstand.

Von Trainer Michael Seifert neu motiviert und eingestellt, präsentierte sich der Tabellendritte mit Wiederanpfiff ähnlich stark und überlegen wie zu Beginn der Partie. Ein herrlicher Distanzschuss von Sascha Fluß drückte dies auch schnell im Ergebnis aus. Als David Raupach nach einer Stunde das 3:1 gelang, schienen die Freitaler ziemlich klar auf der Siegerstraße. Dohna öffnete nun sein Spiel, was den Hausherren riesige Räume zum Kontern bot. Doch Motor sündigte mächtig und konnte selbst Überzahlsituationen vor dem gegnerischen Tor nicht zur endgültigen Entscheidung nutzen. Die Gäste kamen durch Daniel Rietschel nach feiner Kombination in der 78. Minute zum Anschluss, was den Freitalern noch eine bange Schlussviertelstunde bescherte. Für Seifert war es „dennoch ein hochverdienter Sieg, nur hätten wir viel eher den Sack zumachen müssen.“

Eine erneute Niederlage, nun schon die neunte in Folge, verbuchte der Tabellenletzte Stahl Freital II gegen den 1. FC Pirna. Dabei bestimmte die Landesklassenreserve über die gesamte erste Halbzeit ziemlich eindeutig die Szenerie. „Wir hätten einfach in Führung gehen müssen, kassieren stattdessen ein dummes Gegentor nach einer Ecke und das nächste zehn Sekunden nach Wiederanpfiff“, kommentierte Spielertrainer Ronny Schulz den Spielverlauf.

Nach gut einer Stunde erhöhte Pirna um ein weiteres Tor. Die mit dem 1:3 von Benjamin Beer aufflackernde Freitaler Hoffnung wurde umgehend durch das 1:4 zerstört. Oliver Jäpel gelang noch Ergebniskorrektur. Einziger Trost für die Freitaler war, dass nach dem Sieg der Altenberger mit Reinhardtsdorf nicht auch noch der nächste Kontrahent im Tabellenkeller punktete. Die Traktoristen unterlagen Neustadt 1:4, mussten die Bergstädter in der Tabelle vorbeiziehen lassen. Der Vorsprung auf Freital beträgt weiterhin sechs Punkte.