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Kita Storchennest wird teurer als geplant

Weil die Kita Halbendorf mehr Krippenplätze bekommt, wird sie umgebaut. Jetzt ist klar: Das Projekt kostet fast 500 000 Euro.

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Von Sabine Larbig

Ab 2015 werden im Storchennest 15 Krippen- und 25 Kindergartenkinder betreut. Damit die zehn Plätze mehr entstehen können, wird die Einrichtung umgebaut. Seit März ist klar, dass dies rund 100 000 Euro mehr – und somit insgesamt fast eine halbe Million Euro – kostet. Um die Kosten zu stemmen, muss die Gemeinde einen Kredit aufnehmen. Denn die beantragten 239 000 Euro Fördermittel und der bisher geplante Eigenanteil reichen nicht mehr aus. Zudem wird die Kita in Halbendorf jetzt in zwei Bauabschnitten saniert.

Laut Bauamtsleiter Steffen Seidlich aus Schleife entsteht auf dem von der Gemeinde erworbenen Nachbargrundstück noch 2014 ein neuer Anbau. Den verbindet ein Zwischenbau mit dem Altbau, der 2015 modernisiert wird. In der Folge entstehen Eingang, Sportraum, Abstellflächen für Kinderwagen, Erzieherbüro, Hausanschlussraum, Garderobe, Gruppenräume, Essenausgabe und Sanitärbereiche ebenso neu wie Fluchtweg, Terrassenausgang, Heizungs- und Elektroanlagen. „Noch dieses Jahr soll bei vollem Kita-Betrieb der Zwischenbau fertig sein, damit im Winter die Sanierung läuft“, blickt der Bauamtsleiter voraus. Dafür muss die Kita 2015 zeitlich begrenzt umziehen. „Im Waldkindergarten oder in Groß Düben ist Platz. Es gibt bereits Vorstellungen, die mit den Erzieherinnen abgestimmt werden.“

Wie es zur Kostenexplosion kam

Mehr als den Bauablauf interessierte die Gemeinderäte von Groß Düben in der jüngsten Ratssitzung, wie es zur Kostenexplosion gekommen ist. „Es kann nicht sein, dass fast 150 000 Euro Mehrkosten entstehen“, kritisiert Thomas Storp. Wie Steffen Seidlich erklärt, sei 2012 die Angebotsplanung ohne Spezialgewerke gemacht worden, weshalb die Kosten bei nur 360 000 Euro lagen. Mit Beauftragung eines Fachplanungsbüros Anfang diesen Jahres sei klar geworden, dass rund 500 000 Euro Gesamtkosten entstehen. „Um zu sparen, haben wir schon die Fußbodenheizung in zwei Krippenräumen herausgenommen“, so Seidlich. Dagegen ist Leiterin Sigrid Baatz. „Gerade bei den Jüngsten, die viel auf dem Boden kriechen, ist die wichtig.“ Da es auch die Räte so sehen, kommt die Heizung. Nicht aber ein Aufzug, wie ihn die Kreisbehindertenbeauftragte fordert. „Wir stellen einen Ausnahmeantrag, da es keine Integrationskita ist“, so Seidlich.