Merken

Kita-Schauen erwünscht

Die Kita in Ehrenberg musste nach Starkregen umfassend saniert werden. Jetzt ist sie fertig und so schön wie nie zuvor.

Teilen
Folgen
© Dirk Zschiedrich

Von Anja Weber

Ehrenberg. In die Kindertagesstätte in Ehrenberg ist so etwas wie Normalität eingezogen. Schuhe und Jacken hängen wieder an ihren Plätzen. Die Stühlchen und Tische stehen wie gewohnt vor den großen Fenstern. Und doch ist alles ein bisschen anders. Es riecht alles neu, ein Gemisch aus Farbe und Fußbodenbelag.

Die ASB-Kindereinrichtung Traumzauberland ist frisch saniert, von Grund auf erneuert und vieles wurde verbessert. Erst vor wenigen Tagen konnten die Kinder wieder in die Räume zurück. Solch umfassende Bauarbeiten hatte die Stadtverwaltung in Hohnstein nicht geplant. Doch die Wassermassen, die sich am 25. Juni 2016 ihren Weg durch das Haus bahnten, zerstörten die Räume der Kinder. Nicht zum ersten Mal. Doch während zuletzt das Wasser durch den Abfluss drückte, schoss es dieses Mal mitten in der Nacht und mit aller Wucht durch die Fenster und Türen im Erdgeschoss. Schlamm und Dreck blieben zurück.

Zu retten war nicht mehr viel. Deshalb musste die Stadtverwaltung schnell handeln und die Räume sanieren lassen. Und das auf eigene Kosten. Denn eine Elementarversicherung hatte die Stadt bis dato nicht abgeschlossen.

Seit einigen Tagen sind die Kinder nun wieder eingezogen. „Wir sind froh, dass der Ausnahmezustand nun beendet ist. Jeder Tag war eine Herausforderung für uns, für die Kinder, die Bauleute und natürlich auch für die Eltern“, sagt Kita-Leiterin Zsuzsa Gregus. Sie wurde erst im April dieses Jahres zur Leiterin für das Haus in Ehrenberg berufen. Und dann nur wenige Wochen später das Unwetter und der Umzug mit 62 Kindern in die kleinen Räume darüber. Team und Kinder seien da mitunter auch menschlich an ihre Grenzen gestoßen, sagt Zsuzsa Gregus. Vor allem auch für die Kinder sei es nicht einfach gewesen. Der Umzug eine Etage höher war allerdings die einzige Alternative, die die Stadt hatte. Sonst hätte sie die Kita während der Sanierung wohl schließen müssen. Doch inzwischen ist alles zu einem guten Ende gebracht worden.

Noch Platz für weitere Kinder

Zsuzsa Gregus führt Neugierige gern durch die Einrichtung. Das wird sie auch zum Tag der offenen Tür am 2. Dezember tun. Denn in dem Haus gibt es viel Neues zu entdecken. So hatte wohl das Unwetter auch etwas Gutes – eine frisch sanierte Kita, so schön wie nie zuvor. Und wer die Einrichtung von vorher kennt, wird auch einige bauliche Veränderungen bemerken.

Denn mit dem Umbau wurden auch einige Lösungen gefunden, damit schneller auf mögliche weitere Schäden reagiert werden kann. So wurde zum Beispiel der Eingangsbereich gefliest. „Sollte doch wieder Wasser eindringen, ist der Fliesenboden dann auf jeden Fall pflegeleichter“, sagt Alexander Hentzschel vom Hohnsteiner Bauamt. Die anderen Zimmer wurden mit neuen Fußbodenbelägen versehen. Aus hygienischen Gründen konnten die alten nicht mehr verwendet werden. Da das Wasser reichlich zehn Zentimeter in einigen Räumen stand, mussten auch die Wände speziell getrocknet und frisch gemalert werden. Um neues Mobiliar hatte sich der Träger gekümmert.

Das Haus selbst könnte noch ein paar Kinder aufnehmen. Derzeit werden hier 62 betreut. Die Kapazität liegt bei 82. Vor allem im Hortbereich sind noch freie Plätze. Die große Nachfrage im Krippenbereich wird hier ebenfalls mit sechs neuen Plätzen kompensiert.

Das Team möchte nun allen Interessierten auch die renovierten und neu eingerichteten Räume zeigen. Möglich ist das zum Tag der offenen Tür am Freitag, dem 2. Dezember in der Zeit von 15 bis 18 Uhr. Interessierte können dann auch von den Erzieherinnen erfahren, wie ein Tag im Traumzauberland gestaltet wird.