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Kirchputz mit wenig Wasser

Einmal im Jahr führt die Kirchgemeinde eine Reinigung im Gotteshaus durch. Am Altar und an den Fenstern vergreifen sich die Helfer aber nicht.

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© André Braun

Döbeln. Gemeindemitglieder tragen Eimer und Besen durch die Kirche. Eine Frau wischt mit einem Lappen die Bänke ab. Andere kehren. Mit einem Staubsauger wird der Läufer abgesaugt, der sich vom Eingang bis zum Altarraum ausbreitet. In der Döbelner Nicolaikirche ist gründlich geputzt worden. Diesmal sind 17 Helfer gekommen. Einer, der erstmals dabei ist, ist Helmut Bunde. Mit einem Besen kehrt er die Spinnweben vom Oberlicht der Kirchentür und im Eingangsbereich ab. Bunde gehört, genauso wie seine Frau, zur Kirchgemeinde. Der 65-Jährige habe der Gemeinde schon nach der Flut geholfen. „Ich bin ehrenamtlich im Personalausschuss“, sagt er. Auch seine Frau ist bei der Aktion dabei.

Einmal im Jahr führt die Kirchgemeinde eine solche Reinigung in dem Gotteshaus durch. „Die Aktion wird im Gemeindeblatt angekündigt und längerfristig festgelegt. Wer kommen will, kommt“, sagt Stefan Hagedorn. Er ist der Vorsteher der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Döbeln. Die meisten Helfer kommen spontan und nicht jedes Mal, sagt er.

Spezielle Putzmittel verwenden die Unterstützer nicht. „Wir müssen darauf achten, dass nicht zu viel Feuchtigkeit in die Kirche getragen wird“, sagt Hagedorn. „Deshalb wird fast nur staubgesaugt.“ Auch die Toiletten werden geputzt und die Sitzflächen der Bänke abgewischt, vor allem die im Bereich der Emporen. „Dort sitzen weniger Leute als unten“, meint Stefan Hagedorn. Am Altar und an den Fenstern vergreifen sich die Helfer nicht. „Da kann zu viel kaputtgehen und das wird teuer“, begründet Hagedorn.

Weil in den Sommermonaten jeden Freitag der Posaunenchor vom Turm der Kirche spielt, hat die Gemeinde den Termin für die Putzaktion auf einen Freitag festgesetzt. Im Anschluss an zwei Stunden putzen wartet auf die Helfer der Grill. (hk)