Merken

Kirchplatz-Bau beginnt im Herbst

Doch das könnte Konflikte bergen. Denn der Platz gehört zum Pulsnitzer Pfefferkuchenmarkt.

Teilen
Folgen
© Archivfoto: René Plaul

Pulsnitz. Am Pulsnitzer Kirchplatz sind die archäologischen Untersuchungen abgeschlossen. Die Stadt rechnet nun damit, dass die Umgestaltung im Oktober beginnen kann und veranschlagt dafür etwa 300 000 Euro. Das Areal von 2 300 Quadratmetern soll von einem öden, holprigen Parkplatz zu einem sehenswerten Kirchplatz werden, auf dem sich das Verweilen lohnt. Bis dahin wird der Platz freilich erst einmal Baustelle. Sorgenfalten treibt der geplante Baustart deshalb den Pfefferküchlern auf die Stirn. Denn ihr berühmter Pfefferkuchenmarkt findet Anfang November statt, stellte jetzt Stadtrat und Obermeister Peter Kotzsch noch einmal klar. Und der Kirchplatz ist fester Bestandteil des Marktes. Er habe das auf dem Schirm, versichert Bauamtschef Björn Koffinke. Es sei Sache der Detailplanung. Eher könne die Stadt nicht anfangen mit dem Bau. Zumindest die Bäume würden zum Pfefferkuchenmarkt nicht mehr stehen, schätzt er ein.

Mauer als Sitzgelegenheit

Mit dem Umbau soll auch der Verkehr um die Kirche beruhigt werden. Um den Haupteingang im Westen zu betonen, wird ein Halbrund gepflastert. Die Neigung des Platzes zur alten Schule soll mit einem Podest und einer Stützmauer ausgeglichen werden. Die Mauer soll zugleich als Sitzgelegenheit dienen. Eine Treppe führt von der unteren Ebene hinauf, zwischen Pflanzbeeten hindurch. Das alte Pflaster auf dem Platz soll wiederverwendet und durch andere Beläge ergänzt werden. Eine historische Pflasterstraße werde aufgenommen.

Die Linden werden voraussichtlich bis auf zwei Bäume gefällt. Fachleute hätten Schäden und eine Restlebenszeit von nur noch fünf bis zehn Jahren bescheinigt. Bei den Bauarbeiten müsse aber auch in den Untergrund gegangen werden, um die Entwässerung zu erneuern. Die Bäume seien nicht zu erhalten. Der Denkmalschutz habe den Fällungen zugestimmt. Es sei unwahrscheinlich, die Bäume unter diesen Bedingungen erhalten zu können. (SZ/ha)